Bagdad. Die Sicherheitslage im Irak spitzt sich zu. Allein im August starben mehr als 800 Menschen durch Anschläge. Ein Bombenanschlag auf Häuser schiitischer Familien forderte am Mittwoch erneut mindestens 18 Todesopfer. Laut Sicherheitskräften befinden sich unter den Toten fünf Frauen und sechs Kinder.
Bei einem Bombenanschlag auf zwei Häuser schiitischer Familien südlich der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Mittwoch mindestens 18 Menschen getötet worden.
Der Angriff ereignete sich kurz nach Mitternacht in der Stadt Latifijah, wie Rettungs- und Sicherheitskräfte mitteilten. Unter den Toten befänden sich mindestens fünf Frauen und sechs Kinder.
Etwa 40 Kilometer nördlich von Bagdad wurden nach Angaben von Vertretern der Sicherheitskräfte zudem fünf Soldaten durch Sprengsätze getötet. Sie hätten sich in Tarmija auf Patrouille befunden, als drei Bomben explodiert seien. Auch an anderen Orten im Irak gab es weitere Gewalt, durch die mindestens ein weiterer Mensch getötet wurde.
Seit Anfang des Jahres fast 5000 tote Zivilisten
Die Sicherheitslage im Irak hat sich im laufenden Jahr dramatisch verschlechtert. Die sunnitische Bevölkerungsminderheit fühlt sich von der schiitisch dominierte Regierung unter Ministerpräsident Nuri al-Maliki an den Rand gedrängt.
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Extremistengruppen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida nutzen die angespannte Lage, um Kämpfer im Irak zu rekrutieren und Anschläge zu verüben. Nach UN-Angaben wurden seit Anfang des Jahres fast 5000 Zivilisten getötet; allein im August starben demnach mehr als 800 Menschen durch Anschläge. (afp)