Düsseldorf. . Nordrhein-Westfalen will peinliche Pannen, wie sie bei der Vergabe der Presseplätze im Münchener NSU-Prozess passiert sind, künftig vermeiden. Gerichtsprozesse sollen künftig per Video in Nachbarländer übertragen werden. Die Richter sollen darüber von Fall zu Fall entscheiden.

Das nordrhein-westfälische Justizministerium will Gerichtsprozesse künftig live per Video in Nachbarsäle übertragen. Über die Übertragung solle der Vorsitzende Richter aber von Fall zu Fall entscheiden, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag. Nicht nur die Presse, sondern alle Teile der Bevölkerung sollten Prozesse ohne Einschränkungen verfolgen dürfen.

Zuvor hatte die „Rheinische Post“ über die Pläne berichtet. Hintergrund seien die Schwierigkeiten, die es bei der Vergabe der Presseplätze im Münchner NSU-Prozess gegeben habe, so die Zeitung. (dpa)