Essen. Die SPD erhält zu ihrem 150. Geburtstag schwache Umfragewerte. Im aktuellen Deutschlandtrend für das ARD-“Morgenmagazin“ vertraten 59 Prozent der Befragten die Ansicht, dass die SPD nicht mehr die politischen Interessen der Arbeitnehmer vertritt. Die Anti-Euro-Partei AfD hat in der Gunst der Wähler verloren.

150 Jahre nach Begründung der deutschen Sozialdemokratie sieht die Mehrheit der Bundesbürger einer Umfrage zufolge die SPD nicht mehr als Vertreter der Arbeitnehmer. 59 Prozent sind der Meinung, dass die Partei nicht mehr die politischen Interessen der Arbeitnehmer vertritt.

Nur 35 Prozent sehen das laut dem aktuellen Deutschlandtrend im ARD-"Morgenmagazin" vom Freitag anders. Von den SPD-Anhängern glauben allerdings noch zwei Drittel (66 Prozent) an die ursprüngliche Ausrichtung ihrer Partei.

In der aktuellen Sonntagsfrage verbessert sich die SPD leicht auf 27 Prozent (plus 1) der Wählerstimmen, die CDU/CSU liegt wie in der Vorwoche bei 41 Prozent. Auch die Grünen mit 14 Prozent und die Linkspartei mit 6 Prozent halten sich stabil.

Für die FDP würden sich weiterhin 4 Prozent entscheiden, damit wäre ihr Wiedereinzug in den Bundestag gefährdet. Die Piratenpartei und die euroskeptische Alternative für Deutschland (AfD) verlieren jeweils einen Punkt auf nun 2 Prozent.

Alternative für Deutschland verunsichert Union

Alle Parteien diskutieren derzeit darüber, wie sie mit dem neuen politischen Gegner AfD umgehen könnten. Vor allem die Union ist verunsichert, da die AfD sie bei einem knappen Wahlausgang den Wahlsieg kosten könnte.

Eine mögliche rot-grüne Koalition käme den Umfragewerten zufolge derzeit auf 41 Prozent der Wählerstimmen, hätte aber keine Mehrheit. Für den D eutschlandtrend befragte das Institut Infratest dimap am 21. und 22. Mai 1008 Bundesbürger. (dpa/Reuters)