Syrien. Ein 31-jähriger Dschihadist aus Kiel ist bei Kämpfen im syrischen Bürgerkrieg gestorben. Der Deutsch-Tschetschene ist einer von 40 Islamisten aus Deutschland, die sich den syrischen Rebellen angeschlossen haben. Laut einer Studie haben sich 600 Islamisten aus Europa nach Syrien begeben.
Im Bürgerkrieg in Syrien ist nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks erstmals ein Islamist aus Deutschland getötet worden. Aslanbek F. habe viele Jahre in Kiel gelebt, bevor er sich Ende Dezember vergangenen Jahres mit acht weiteren Menschen auf den Weg nach Syrien gemacht habe, berichtete der NDR am Dienstagabend auf seiner Internetseite.
Der 31-jährige Deutsch-Tschetschene sei bei den Kämpfen in Syrien angeschossen worden und am 24. Januar gestorben.
600 Dschihadisten aus Europa
Der Tod des Sohnes tschetschenischer Einwanderer wurde dem NDR nach eigenen Angaben aus deutschen Sicherheitskreisen bestätigt. Er sei der erste bestätigte Islamist, der im syrischen Bürgerkrieg gestorben sei. Der Mann mit russischem Pass lebte den Angaben zufolge mit Frau und Kindern viele Jahre in Kiel, die Familie sei vor zehn Jahren nach Deutschland gekommen.
Laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten britischen Studie haben sich bis zu 600 Dschihadisten aus Europa den bewaffneten syrischen Rebellen angeschlossen. Etwa 40 von ihnen kommen nach Angaben des Internationalen Zentrums zur Erforschung von Radikalisierung (ICSR) des King's College in London aus Deutschland.