London. . Die Vereinten Nationen haben ihre Vermittlung im Syrien-Konflikt angeboten. Auch Präsident Baschar al-Assad bot der Opposition Gespräche an. In dem seit fast zwei Jahren tobenden Kampf zwischen Rebellen und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad sind nach UN-Schätzungen bereits 70.000 Menschen getötet worden, Hunderttausende sind auf der Flucht.
Syriens Präsident Baschar al-Assad hat der Opposition des Landes Gespräche über ein Ende des blutigen Bürgerkriegs angeboten. "Wir sind bereit, mit allen zu reden, auch mit Aufständischen, die ihre Waffen niederlegen", sagte Assad der britischen Zeitung "Sunday Times".
Er werde jedoch nur mit "politischen Einheiten" verhandeln und nicht mit "bewaffneten Terroristen". Einen Rücktritt schloss Assad erneut aus. Dies werde die Gewalt nicht beenden, wie die Beispiele Libyen, Jemen und Ägypten bewiesen.
USA wollen Rebellen unterstützen
Der britischen Regierung warf Assad vor, "Terroristen" in seinem Land mit Waffen versorgen zu wollen. Damit könne London aber nicht glaubhaft für eine Verringerung der Gewalt eintreten. Großbritannien habe in den vergangenen Jahrzehnten oder auch Jahrhunderten bei verschiedenen Themen eine höchst destruktive Rolle gespielt, sagte Assad. Die derzeitige Regierung stehe mit "ihrer einfältigen und unreifen Rhetorik" in dieser Tradition.
Seitens der Europäischen Union besteht ein Waffenembargo gegen Syrien. Großbritannien drang darauf, die Bestimmungen abzuändern, um die gegen Assad kämpfenden Aufständischen stärker unterstützen zu können. Eine Lockerung stieß bei anderen EU-Staaten aber auf Widerstand.
Die USA kündigten am Donnerstag an, die Rebellen mit "nicht tödlicher" Ausrüstung zu unterstützen. Laut US-Medien sollen keine Angriffswaffen, aber Kampfausrüstung bereitgestellt werden.
Immer wieder Tote bei Kämpfen
Der Aufstand gegen Assad begann vor knapp zwei Jahren. Seither wurden den Vereinten Nationen zufolge rund 70.000 Menschen getötet. Erst am Samstag wurden im Norden Syriens bei Kämpfen zwischen Soldaten und Rebellen laut Aktivisten dutzende Menschen getötet.
Am Sonntag berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, bei einem Angriff von Rebellen auf eine Polizeischule in der Provinz Aleppo seien mehr als 30 Sicherheitskräfte getötet worden.(afp/rtr)