Doha. Die syrische Opposition hat den vakanten Sitz bei der Arabischen Liga erhalten. Die Aufständischen in Syrien haben dem Militär derweil den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. “Nach Angaben der Ärzte handelt es sich bei den Chemiewaffen um Phosphor, das das Nervensystem angreift“, sagte ein Aktivist in der nahe liegenden Stadt Duma.
Die Aufständischen in Syrien haben dem Militär den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. Diese seien von Raketenwerfern aus auf Rebellen abgefeuert worden, die den Militärstützpunkt in Adra belagerten, sagte ein Aktivist in der nahe liegenden Stadt Duma am Sonntag. Dabei seien zwei Kämpfer getötet und 23 verletzt worden. "Nach Angaben der Ärzte handelt es sich bei den Chemiewaffen um Phosphor, das das Nervensystem angreift", sagte er.
Die zwei getöteten Kämpfer seien schnell gestorben. "Die Übrigen werden mit Atropin behandelt." Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. In der vergangenen Woche hatten sich die beiden Bürgerkriegsparteien gegenseitig vorgeworfen, in Aleppo Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Die Berichte wurden bislang nicht bestätigt.
Paris ruft Opposition in Syrien zur Einigung auf
Frankreich hat die syrische Opposition unterdessen zur Einigung aufgerufen. "Wir wollen, dass die Opposition (...) reformorientiert bleibt und wir sind absolut nicht damit einverstanden, dass sie Richtung Extremismus abgleitet", sagte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius am Montag dem Radiosender Europe 1. Der Minister äußerte sich auch zu Gerüchten, wonach der syrische Staatschef Baschar al-Assad durch einen iranischen Leibwächter ermordet worden sei. Der Minister verwies auf die Information durch einen Internetdienst. "Aber sie ist nicht bestätigt."
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Mit seinem Aufruf zur Einigkeit an die syrische Opposition reagierte Fabius auf den Rücktritt von Ahmed Moas al-Chatib, der die Syrische Nationale Koalition leitete. In einer umstrittenen Wahl war am vergangenen Dienstag der Islamist und langjährige US-Manager Ghassan Hittos zum Interimsregierungschef für die von den Rebellen in Syrien kontrollierten Gebiete bestimmt worden. Al-Chatib galt als Gegner der Nominierung Hittos.
"Wenn man vermeiden will, dass Syrien auseinanderbricht und dass am Ende die Extremisten die Oberhand gewinnen, dann braucht es eine politische Lösung", sagte Fabius weiter. Dafür sei es nötig, auf militärischem Gebiet die Kräfte neu auszubalancieren. Frankreich will Waffen an die syrischen Rebellen liefern. (afp/rtr)