Brüssel. EU-Staaten und Europaparlament haben ein äußerst umstrittenes Megaprojekt auf den Weg gebracht: Sie einigten sich am Dienstag auf eine gemeinsame Bankenaufsicht für die Eurozone. Die Aufsicht soll schrittweise bis 2014 aufgebaut werden. Experten sehen allerdings noch große Hürden.
EU-Staaten und Europaparlament haben sich auf die gemeinsame Bankenaufsicht für die Eurozone geeinigt. Das teilte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier am Dienstag in Brüssel mit.
Die EU-Finanzminister hatten sich im Dezember auf das Megaprojekt geeinigt. Die Aufsicht soll schrittweise bis März 2014 bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgebaut werden.
Die einheitliche Kontrolle ist ein zentraler Baustein einer europäischen Bankenunion - sie soll die Finanzbranche sicherer machen.
Zypern-Zwangsabgabe bremst Bankenunion aus
Das Europaparlament ist in die Gesetzgebung für die Aufsicht eingebunden. Die Volksvertretung und die EU-Staaten müssen den Kompromiss der Unterhändler später noch förmlich billigen.
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Mit der geplanten Zwangsabgabe auf zyprische Bankkonten erhält das Vorhaben einer europäischen Bankenunion allerdings einen schweren Rückschlag, meinten Experten. Zu der Bankenunion soll auch eine gegenseitige Unterstützung bei der Einlagensicherung gehören. Dieses Vorhaben ist allerdings noch umstritten.