Nach Newtown-Massaker - Kritik an zu vielen Waffen in Deutschland
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Stuttgart. Nach dem Amoklauf an einer Grundschule in den USA werden auch in Deutschland Rufe nach strengeren Waffengesetzen laut. Baden-Württembergs Innenminister Gall (SPD) sagte, dass sieben Millionen gemeldete Waffen in Deutschland zu viel seien.
Nach dem Massaker in einer US-Grundschule hat sich der baden-württembergische Innenminister Reinhold Gall (SPD) für eine weitere Reduzierung der Waffen auch in Deutschland ausgesprochen. "Ich meine, sieben Millionen gemeldete Waffen sind zu viel, und deshalb werden wir auch weiter Aufklärungsarbeit betreiben", sagte Gall am Montag im Deutschlandfunk. Jeder Waffenbesitzer müsse sich gut überlegen, warum er eine Waffe besitze.
Baden-Württemberg setze sich weiter für das Verbot großkalibriger Waffen im Sport ein. "Das braucht niemand." Allerdings fehle dafür noch eine Mehrheit im Bundesrat. "Da müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten."
Waffenregister soll Aufbewahrung nachvollziehbar machen
In den vergangenen zehn Jahren, insbesondere nach dem Amoklauf von Winnenden 2009, seien etliche Vorschriften verschärft worden - etwa zur Aufbewahrung und zum Gebrauch von Waffen. Eine weitere Hoffnung ruhe auf der biometrischen Sicherung, mit der Waffen nur noch von ihren Besitzern abgefeuert werden können. Wenn diese Technik alltagstauglich ist, will Gall sie auch gesetzlich vorschreiben.
Trauer in Newtown
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Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums wies darauf hin, dass kommendes Jahr per Waffenregister besser nachvollzogen werden könne, wo Waffen aufbewahrt werden. Die EU-Waffenrichtlinie werde hierzu in Deutschland früher als nötig umgesetzt. Auch sei die vorschriftswidrige Aufbewahrung von Waffen neuerdings eine Straftat. (dpa)
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