Ruhrgebiet. . Um sich auf die steigende Zahl von Rollstuhlfahrern und Senioren mit Rollatoren einzustellen, wollen mehrere Ruhrgebietsstädte mehr Platz in ihren Nahverkehrsmitteln schaffen. In neuen Bussen und Straßenbahnen soll es weniger Sitzplätze, dafür aber mehr Platz für solche Hilfsmittel geben.

Noch in diesem Jahr werden in vielen Ruhrgebietsstädten neue Linienbusse und Straßenbahnen fahren, die mehr Stellflächen haben und dafür etwas weniger Sitzplätze. Der Grund: Die Zahl der Rollstuhl- und Rollatorfahrer im Nahverkehr hat in den letzten Jahren so zugenommen, dass der Platz auf der sogenannten „Sondernutzungsfläche“ im Bus oder in der Straßenbahn oft nicht mehr ausreicht.

Um denselben Platz konkurrieren auch Eltern mit Kinderwagen und Fahrradfahrer. Zuletzt häuften sich Fälle, dass Fahrgäste mit Rollator oder Kinderwagen nicht mehr einsteigen konnten oder den Bus verlassen mussten: Sie hätten nur noch im Mittelgang stehen können, sich selbst eine Gefahr und allen anderen ein Hindernis. Erste Busse fahren bald in Bochum, Dortmund, Duisburg, Herne und Recklinghausen; Oberhausen hat schon einige, in Essen kommen zunächst Niederflurbahnen an.