Berlin. . Die Staatsschulden in Deutschland sind trotz aller Sparbemühungen weiter gestiegen. In diesem Jahr knacken sie die Zwei-Billionen-Marke - und erreichen damit einen Rekordwert. Allein der Bund steht mit mehr als 1,2 Billionen Euro in der Kreide.

Die deutschen Staatsschulden sind zum Ende des ersten Quartals auf den Rekordwert von 2042 Milliarden Euro gestiegen. Das sind 42,3 Milliarden Euro oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Größter Schuldner ist der Bund, dessen Verbindlichkeiten um 12,5 Milliarden Euro oder 1,0 Prozent auf 1286 Milliarden Euro kletterten. Noch schneller kletterten die Schulden der Länder: Sie erhöhten sich um 23,8 Milliarden auf 622,7 Milliarden Euro, was einem Plus von vier Prozent entspricht.

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Von Stefan Schulte

Die Städte und Gemeinden stehen mit 133 Milliarden Euro in der Kreide. Das sind sechs Milliarden Euro oder 4,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei erhöhte sich der Anteil an Kassenkrediten, die eigentlich nur kurzfristige Liquiditätsengpässe überbrücken sollen, auf 35,9 Prozent.

In dieser Statistik werden die Verbindlichkeiten kommunaler Zweckverbände und der gesetzlichen Sozialversicherung nicht berücksichtigt. (rtr)