Burin. . Zum Abschluss seiner Nahost-Reise ist Bundespräsident Joachim Gauck von Jerusalem in die palästinensischen Gebiete gefahren. Er wolle das „nachhaltige Engagement“ Deutschlands für den Aufbau eines Palästinenserstaates betonen. Hierbei nimmt er auch Israel in die Pflicht.

Zum Abschluss seiner viertägigen Nahost-Reise hat Bundespräsident Joachim Gauck am Donnerstag das palästinensische Westjordanland besucht. In der Ortschaft Burin bei Nablus will Gauck eine Mädchenschule einweihen, die mit deutschen Geldern gebaut wurde. In Ramallah will er anschließend mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammentreffen. Am Nachmittag ist ein Treffen mit Regierungschef Salam Fajad geplant. Am Abend gibt Gauck am Ölberg in Jerusalem einen Empfang für Kirchenvertreter, ehe er nach Berlin zurückfliegt.

Am Mittwoch hatte Gauck bei einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu erneut sein Unbehagen mit Israels Siedlungspolitik bekundet. Dabei machte er nach Angaben seines Sprechers aber deutlich, dass Kritik aus Deutschland an der Siedlungspolitik nicht die Freundschaft mit Israel in Frage stelle. Im Jahr 2010 hatte Israel ein Siedlungsmoratorium auslaufen lassen und mit dem Bau neuer Siedlungen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem begonnen. Der Siedlungsbau ist einer der Hauptstreitpunkte im Nahost-Konflikt. (afp)