Düsseldorf. Der bisherige SPD-Fraktionschef in Nordrhein-Westfalen, Norbert Römer, soll trotz des Verlustes seines Direktmandats nach im Amt bleiben. Der Düsseldorfer SPD-Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Krems verzichtet auf sein gerade erst direkt gewonnenes Landtagsmandat in Düsseldorf.

Die NRW-SPD hat den Weg für die Rückkehr von Fraktionschef Norbert Römer in den Landtag frei gemacht. Die rot-grüne Landesregierung ernannte den Düsseldorfer SPD-Landtagsabgeordneten Karl-Heinz Krems (57) zum neuen Justiz-Staatssekretär. Krems verzichtet im Gegenzug auf sein gerade erst direkt gewonnenes Landtagsmandat in Düsseldorf.

Weil der ehemalige SPD-Fraktionschef Römer erneut Fraktionsvorsitzender im Landtag werden soll, war er nach seinem Scheitern bei der Landtagswahl auf einen Mandatsverzicht eines anderen Abgeordneten angewiesen. Bei der Landtagswahl hatte Römer im Wahlkreis Soest gegen Eckhard Uhlenberg (CDU) verloren und kein Direktmandat gewonnen. Da die Landesliste der SPD nicht „zog“, musste ein Abgeordneter den Platz für Römer räumen.

Karl-Heinz Krems war von 2003 bis 2010 Büroleiter der damaligen SPD-Fraktionschefin Hannelore Kraft. Danach arbeitete der Jurist als Abteilungsleiter im NRW-Wissenschaftsministerium. Der umstrittene Mandatsverzicht des direkt gewählten Abgeordneten traf in Reihen der Opposition auf Kritik. Allerdings hatte auch die CDU 2005 der späteren Landtagspräsidentin Regina van Dinther nur deshalb ein Mandat im Landtag sichern können, weil der CDU-Abgeordnete Günter Kozlowski als Staatssekretär ins Bau- und Verkehrsministerium weggelobt wurde.