Düsseldorf. . Der angehende NRW-CDU-Chef Armin Laschet will wieder „das Eigentliche der Christdemokratie deutlich machen“. Konkret bedeutet das für ihn: Er will verstärkt auf die Wirtschaftskompetenz der Partei setzen. Der Volkspartei-Charakter der CDU in NRW sei in Gefahr.

Der designierte nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Armin Laschet will das Profil seiner Partei schärfen. „Ich glaube nicht, dass wir uns Sozialdemokratisieren sollten. Wir müssen schon das Eigentliche der Christdemokratie deutlich machen“, sagte der 51-Jährige am Freitag in der ARD. In der Vergangenheit sei dies „vielleicht ein bisschen verloren gegangen“.

Konkret will der CDU-Politiker seiner Partei mehr Wirtschaftskompetenz verleihen. Dies bedeute unter anderem, für eine bezahlbare Energiewende einzutreten.

Laschet: „Der Volkspartei-Charakter der CDU ist in Gefahr“

Zur Lage der nordrhein-westfälischen CDU äußerte sich Laschet besorgt. „Bei 26 Prozent für die CDU ist der Volkspartei-Charakter in Gefahr“, sagte der frühere Integrationsminister dem Fernsehsender Phoenix mit Blick auf das desaströse Wahlergebnis.

Laschet will die Landespartei künftig gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Karl-Josef Laumann führen. Der bisherige Landeschef Norbert Röttgen hatte nach der Wahlniederlage seinen Rücktritt erklärt. „Ich glaube, dass die CDU mit zwei Persönlichkeiten unterschiedlicher Art stärker ist als mit einem, der die Last alleine tragen muss“, sagte Laschet zur Kooperation mit Laumann. „Wir wollen keine neuen Grabenkämpfe“, versicherte er. (dapd)