Potsdam. In Serbien wird Anfang Mai gewählt - und die Lage gilt als kritisch. Die Bundeswehr sendet darum kurzfristig eine Einsatztruppe auf den Balkan. Diese Truppe wurde von der Nato-Truppe Kfor im Kosovo angefordert.

Die Bundeswehr entsendet angesichts der angespannten Situation vor den Wahlen in Serbien kurzfristig eine rund 550 Mann starke Eingreiftruppe auf den Balkan. Die sogenannte Operational Reserve Force (ORF) wurde von der Nato-Truppe Kfor im Kosovo angefordert, wie das Einsatzführungskommando am Samstag in Potsdam bestätigte.

Als Einsatzbeginn wurde der 1. Mai genannt.

Bereits am Freitagabend wurden ausgewählte Parlamentarier über das Vorhaben unterrichtet, wie die Nachrichtenseite "Spiegel Online" schreibt. Das Kontingent soll voraussichtlich aus dem ABC-Abwehrregiment 750 aus Bruchsal und dem Artilleriebataillon 295 aus Immendingen zusammengestellt werden.

Serbien wählt am 6. Mai

Die Lage vor den serbischen Parlaments- und Präsidentenwahlen am 6. Mai gilt als kritisch. Belgrad will die serbische Minderheit im Kosovo an den Wahlen beteiligen. Die Regierung in Pristina wirft Serbien vor, innerhalb der Grenzen des Kosovos Parallelstrukturen zu unterhalten. (dapd)