Hamburg/Düsseldorf. Piraten-Kandidat Joachim Paul fordert einem Medienbericht zufolge ein Einkommen für Politiker an der Spitze seiner Partei. Das sei schon deshalb sinnvoll, um eine Balance zwischen Parteiführung und Piraten-Abgeordneten zu erreichen.
Gut einen Monat vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen könnte der Spitzenkandidat der Piraten, Joachim Paul, die Basis gegen sich aufbringen. Mitglieder des Bundesvorstandes der Partei sollten für ihre Arbeit mit einem regelmäßigen Einkommen entlohnt werden, sagte er dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Spiegel" laut Online-Auftritt.
"Wenn Piraten als Abgeordnete im Parlament sitzen und Diäten bekommen, kann es nicht sein, dass der Parteivorstand unbezahlt bleibt", zitiert das Portal Paul. "Dann gibt es keine Balance mehr".
Ein Führungsamt in der Partei nur ehrenamtlich auszuführen, gehe gar nicht. Die meisten Piraten lehnen Gehälter ab, weil sie darin einen Widerspruch zu flachen Hierarchien und Gleichberechtigung sehen.
Paul ging auch auf Abstand zum basisdemokratischen Prinzip der Piraten. Dieses könne nicht eins zu eins ins Parlament übertragen werden. "Wir werden nicht in allem immer sofort die Basis befragen können", sagte er. Eine Fraktion brauche eine gewisse Autonomie. (dapd)