Halle. Die Lage in Syrien eskaliert, doch selbst wenn eine Friedenstruppe der Vereinten Nationen eingesetzt wird, wären voraussichtlich keine deutschen Soldaten dabei. Politiker der Regierungskoalition und von der SPD lehnten es ab, Bundeswehrsoldaten nach Syrien zu schicken. Die Lage sei “sehr, sehr gefährlich“.
Politiker von Koalition und Opposition schließen eine deutsche Beteiligung an einem UN-Einsatz in Syrien aus. "Ich sehe da keine deutschen Truppen", sagte der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Stinner, der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". Die Gemengelage sei außerordentlich kompliziert. Jetzt sei die Arabische Liga gefordert, die den Vorschlag unterbreitet habe.
Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder (CDU), sagte dem Blatt: "Ich hielte eine solche Beteiligung für sehr, sehr gefährlich." Denn derzeit sei die Anwendung von Waffengewalt wohl unvermeidlich.
Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, sagte, Russland werde einem robusten Mandat niemals zustimmen. Auch im Westen gebe es dafür keine Bestrebungen. "Das tragende Element einer UN-Mission wären die Truppen der Arabischen Liga. Denn nötig wären Truppen, die Vertrauen auf beiden Seiten haben", sagte er. "Deutsche Soldaten sehe ich in Syrien nicht." (dapd)