Brüssel. Die Kommandozentrale für den geplanten Nato-Raketenschild wird auf der US-Airbase im pfälzischen Ramstein angesiedelt. Das bestätigte ein Sprecher des Hauptquartiers der Alliierten Luftstreitkräfte in Ramstein. Mehrere Staaten wollen sich an dem Schutzschild beteiligen, Russland hat Bedenken.
Das Kommando für den geplanten Nato-Raketenabwehrschild wird auf dem Nato-Stützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein eingerichtet. Das sagten übereinstimmend ein Nato-Diplomat in Brüssel sowie ein Sprecher des Nato-Hauptquartiers in Ramstein. Der Raketenschild soll Europa Schutz bieten vor einer möglichen Bedrohung durch Mittelstreckenraketen.
Mehrere Staaten hatten bereits ihre Beteiligung an dem Schild zugesagt, unter ihnen Polen, Spanien, Rumänien und die Türkei. So sollen in Spanien bis zum Jahr 2013 mit einem Raketenabfangsystem ausgestattete US-Militärschiffe auf einer US-Marinebasis im südlichen Rota stationiert werden.
Clinton will Russland beruhigen
Der Raketenschild stößt in Russland auf massive Vorbehalten. Die ursprünglichen Pläne der US-Regierung unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush wurden zwar aufgegeben, doch dringt Washington innerhalb der Nato weiter auf die Realisierung des Raketenschildes.
US-Außenministerin Hillary Clinton hatte erklärt, der Schild richte sich nicht gegen Russland, sondern vor allem gegen den Iran und andere Akteure, die bedrohliche Raketentechnik entwickelten. (afp)