Kabul. Drei Bombenexplosionen haben im Süden Afghanistans mindestens zwölf Menschen getötet, darunter Nato-Soldaten und Kinder. Urheber der Anschläge sind vermutlich Taliban-Kämpfer, die die Sprengfallen ausgelegt hatten. Insgesamt starben allein in diesem Jahr neun Nato-Soldaten in Afghanistan.

Bei drei Bombenexplosionen im Süden Afghanistans sind am Freitag mindestens zwölf Menschen getötet worden. Zwei Anschläge trafen NATO-Soldaten, fünf von ihnen wurden von am Straßenrand versteckten Sprengsätzen in den Tod gerissen, teilte die Allianz mit. In der Hauptstadt der Provinz Urusgan, Trinkot, wurden nach Polizeiangaben sechs Kinder und ein Mann getötet, als eine in einer Müllhalde versteckte Bombe explodierte.

Die Kinder hatten in der Müllhalde nach Metallen und Flaschen gesucht, hieß es weiter. Vier weitere Kinder seien in der Explosion verletzt worden. Trinkot liegt 250 Kilometer südwestlich von Kabul.

Taliban setzen häufig Sprengfallen gegen ausländische Truppen ein

Sprengfallen sind ein bevorzugtes Mittel der Taliban in ihrem Kampf gegen ausländische Truppen. Sie treffen aber auch die Zivilbevölkerung, monatlich gibt es bei solchen Anschlägen Dutzende von Toten. Die Vereinten Nationen schätzen, dass die Hälfte der fast 1.500 im vergangenen Jahr getöteten Zivilpersonen von Sprengfallen in den Tod gerissen wurden.

Die Zahl der in diesem Jahr in Afghanistan getöteten NATO-Soldaten stieg auf neun. Im gesamten vergangenen Jahr waren es mindestens 544. (dapd)