Frankfurt/Main. Frauenaufstand bei der FDP: Die Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen, Doris Buchholz, wirft ihrer Partei frauenfeindliche Tendenzen vor. Wer nicht attraktiv genug sei, dessen Wahlplakate würden auch schon mal nicht aufgehängt.
Bei den Frauen in der FDP wird Kritik an führenden Parteigremien laut. "Sie haben in der FDP unheimlich Gegenwind, wenn sie zu den Liberalen Frauen zählen", sagte die Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen, Doris Buchholz, der "Frankfurter Rundschau" und fügte hinzu: "Es ist ein Männerverein."
Als Beispiel nannte die Saarländerin die Art und Weise, mit der die FDP-Oberen die Einführung einer Frauenquote in den Parteigremien torpediert hätten. Zudem hätten es Parteifreunde abgelehnt, FDP-Frauen zu plakatieren, die ihnen zu wenig attraktiv erschienen. „Ich habe schon erlebt, dass man mir gesagt hat, man möchte gut aussehende Frauen auf Wahlplakaten – nach dem Motto: Sex sells“, sagte Buchholz.
Am Dienstag hatte Brigitte Pöpel, eine der Stellvertreterinnen von Buchholz bei den Liberalen Frauen, ihren Austritt aus der FDP erklärt. Zur Begründung sagte sie, es herrsche "ein frauen- und familienfeindlicher Ton" in der Partei.