Washington. . Das Bild des toten Terroristenführers Osama bin Laden bleibt unter Verschluss. US-Präsident Obama hat sich gegen eine Veröffentlichung ausgesprochen. Allerdings reichen es US-Senatoren es bereits weiter.
US-Präsident Barack Obama hat US-Medienberichten zufolge die Veröffentlichung von Bildern der Leiche des getöteten El-Kaida-Chefs Osama bin Laden abgelehnt. Obama wolle die Aufnahmen nicht freigeben, berichteten am Mittwoch übereinstimmend die Fernsehsender NBC und CBS. Eine Veröffentlichung würde ein nationales Sicherheitsrisiko heraufbeschwören, begründete Obama seine Entscheidung. Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte des Weiteren, Obama sei der Meinung, dass eine Veröffentlichung Auslöser für Gewalt sein könne - was der Präsident nicht wolle. Auch könne ein Foto als Propagandamittel missbraucht werden.
Zuvor hatte sich CIA-Chef Leon Panetta angesichts der Spekulationen um den Tod von Bin Laden für die Veröffentlichung eines Fotos des getöteten Terroristenführers ausgesprochen. „Ich denke, wir sollten dem Rest der Welt zeigen, dass wir in der Lage waren, ihn zu stellen und zu töten“, sagte Panetta, die Entscheidung liege aber beim Weißen Haus.
US-Senatorin will Foto gesehen haben
US-Senatorin Kelly Ayotte berichtete unterdessen, sie habe ein Bild der Leiche gesehen. „Ein Senatskollege hat es mir gezeigt.“ Sie sei sicher, dass es sich bei der abgebildeten Person um bin Laden gehandelt habe.
Die Bilder des in den Kopf geschossenen El-Kaida-Chefs seien „grauenvoll“, sagte Sprecher Jay Carney. Obamas Anti-Terror-Berater John Brennan hatte zuvor eine Veröffentlichung nicht ausgeschlossen, um Zweifel am Tod des Drahtziehers der Anschläge vom 11. September 2001 auszuräumen.
Obama sah dem Einsatz zu
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USA halten Beweise für ausreichend
Die US-Regierung steckt in einem Dilemma: Einserseits will die Welt Klarheit, ob bin Laden tatsächlich tot ist. Zum anderen fürchtet Amerika die Reaktionen der islmanischen Welt. Das Weiße Haus hält jedoch die bisherigen Beweise für ausreichend. Bin Laden sei eindeutig identifiziert worden: Vor Ort nach dem Feuergefecht, mit einer ausgeklügelten Fotoerkennungstechnik, schließlich zu 99,9 Prozent per DNA-Test. "Es gibt keinen Zweifel, dass wir ihn getötet haben", sagte Obama der CBS. (afp/rtr)
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