Berlin. .

Im „Ländle“ wie in Rheinland-Pfalz haben die Sozialdemokraten verloren, in Mainz drastisch. Und doch springen die Spitzenkandidaten Nils Schmid und Kurt Beck beschwingt auf die Bühne im Willy-Brandt-Haus und nehmen den Beifall der SPD-Führung entgegen.

Hat man je entspanntere Verlierer gesehen? Beck hat mit den Grünen die Koalitionsgespräche schon terminiert. Wie man hört sind die Posten längst verteilt.

Die Selbstzufriedenheit lässt sich erklären. Die SPD stellt in Rheinland-Pfalz weiterhin den Ministerpräsidenten. Sie darf im „Ländle“ regieren, durchaus auf Augenhöhe, weil sie und die Grünen fast gleich stark sind. Fukushima erlaubt, die Lage schön zu reden: Die Stärke der Grünen als Betriebsunfall!

Fakt ist auch, dass im Bundesrat sechs Stimmen dazu kommen. In der Länderkammer läuft nichts mehr gegen die SPD. Sie regiert in den Ländern mit den Grünen, mit der Linken und der CDU. Sie würde es auch mit der FDP tun. Es scheiterte – mangels Masse – an der FDP. Die SPD ist wie ein Adapter, den man auf Reisen mitnimmt: Jeder Stecker passt.