Washington. Putin droht dem Westen immer deutlicher mit Atomwaffen. Die USA haben Pläne für den Fall eines nuklearen Angriffs aus Russland.
Es ist wahrscheinlich nur eine zufällige Parallelität der Ereignisse, dennoch wirkt sie unheilschwanger: Genau in einer Zeit, in der der Kriegstreiber und Diktator Putin den europäischen Staaten erneut und heftig mit Atomschlägen droht, gibt die amerikanische Regierung Milliarden Dollar aus für sogenannte Doomsday-Flieger – Jets für den nuklearen Weltuntergang: Am Freitag wurde bekannt, dass die Sierra Nevada Corporation fünf Boeing 747-800 Passagierflugzeuge von der Koeran Air übernommen hat und sie ausbauen wird als Ersatz für die bestehende Flotte der Strategischen Kommando- und Kontrollflugzeuge der US-Luftwaffe.
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Die bisherigen Boeing E-4B „Nightwatch“-Flugzeuge sind seit 1980 als Kommandozentralen der US-Führung für den Fall vorgesehen, dass Kommando- und Kommunikationseinrichtungen am Boden zerstört wurden – zum Beispiel durch einen atomaren Angriff. Die Doomsday-Flieger sollen den Präsidenten, die Regierung und die führenden US-Militärs an Bord nehmen, heißt es in einem Informationsblatt der Air Force zu den E-4Bs. Demnach ist mindestens ein Doomsday-Flugzeug rund um die Uhr auf einem US-Militärstützpunkt irgendwo auf der Welt in Alarmbereitschaft.
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Die Flugzeuge sollen einen Atomschlag überstehen
In dem Informationsblatt heißt es zudem: Die Doomsday-Flugzeuge seien auch darauf ausgelegt, den Auswirkungen eines starken elektromagnetischen Impulses zu widerstehen. Ein solch hochenergetisches Feld entsteht durch die statische Aufladung infolge einer Nukleardetonation. Es zerstört sämtliche auf elektronische Datenübertragung basierenden Systeme, also praktisch jede Computersteuerung.
Boeing als Mitbieter vorzeitig ausgestiegen
Die US-Air Force hat am 26. April bestätigt, dass sie mit der Firma Sierra Nevada einen 13-Milliarden-Dollar-Auftrag zur Entwicklung und Herstellung des Survivable Airborne Operations Center abgeschlossen hat, so der offizielle Name des neuen Doomsday-Flugzeugs. Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums sollen die Arbeiten an diesem Projekt bis 2036 abgeschlossen sein. Boeing als bisheriger Lieferant der E-4B ist als Mitbieter vorzeitig ausgeschieden. Möglicherweise, weil der Flugzeugbauer zuletzt hohe Verluste mit Aufträgen für Airforce und Nato eingefahren hatte. Die Sierra Nevada Corporation ist seit Jahrzehnten einer der wichtigsten Partner für die Raumfahrtprogramme der NASA.
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Anfang dieser Woche gab die südkoreanische Korean Air den Verkauf von fünf seiner Flugzeuge im Wert von 675 Millionen Dollar an Sierra Nevada bekannt. Die Entscheidung, die Jets zu verkaufen, sei Teil eines „mittel- bis langfristigen Plans zur Einführung neuer Flugzeuge“, teilte die Fluggesellschaft in einer Erklärung mit und fügte hinzu, dass das Geschäft voraussichtlich bis zum 30. September 2025 abgeschlossen sein werde. (ftg/red)
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