Düsseldorf. Wegen der deutlich verringerten Lieferungen von Astrazeneca-Impfstoff verzögert sich der geplante Impfstart in NRW-Arztpraxen bis nach Ostern.
Hiobsbotschaft aus dem NRW-Gesundheitsministerium: Wegen der deutlich verringerten Lieferungen von Astrazeneca-Impfstoff verschiebt sich der geplante Impfstart in NRW-Arztpraxen bis nach Ostern. Der Start sei jetzt nicht mehr für den kommenden Montag, 29. März, sondern für den 6. April vorgesehen, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein in einem Schreiben an niedergelassene Ärzte mit. Das NRW-Gesundheitsministerium habe die KV zuvor über die Liefereinschränkungen informiert.
In der laufenden zwölften Kalenderwoche (ab 22. März) werde NRW statt der geplanten 144.000 nur 43.200 Dosen bekommen, hatte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums der Deutschen Presseagentur am Dienstag mitgeteilt. In den Praxen von Hausärzten und Gynäkologen sollen vor allem unter 70-Jährige mit Vorerkrankungen und Begleitpersonen von Schwangeren geimpft werden.
Laut KV Nordrhein sind mehr als 500.000 Impfungen pro Woche möglich
Die KV Nordrhein verspricht sich von den Impfungen in Praxen einen deutlichen Fortschritt. Mehr als 500.000 Impfungen pro Woche seien möglich, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, hatte KV-Nordrhein-Chef Frank Bergmann vergangenen Freitag erklärt.
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Interessierte Ärztinnen und Ärzte konnten sich bis zum 21. März registrieren lassen. „Unter den registrierten Praxen werden 1500 Praxen in NRW zu gleichen Teilen im Rheinland und in Westfalen-Lippe per Losverfahren ausgewählt“, schrieb die KV auf ihrer Internetseite. „Sie erhalten dann jeweils 100 Impfdosen zur Verimpfung an die eigenen chronisch kranken Patientinnen und Patienten unter 70 Jahren sowie an immobile Ü80-Patientinnen und Patienten im Rahmen des Hausbesuchs bzw. an Begleitpersonen von Schwangeren.“
Eine kürzliche Anfrage dieser Redaktion hat ergeben, dass in den Hausarztpraxen im Ruhrgebiet wöchentlich 300.000 Impfungen möglich wären. Die NRW-Landesregierung hat am Dienstag angekündigt, 150.000 Impfdosen (Biontech und Moderna) aus der Reserve bereitzustellen. (dpa/red)