Moskau. Details zu seiner Familie hält Wladimir Putin geheim. Ein Bericht enthüllt nun, dass er zwei Söhne mit seiner langjährigen Affäre hat.
- Wladimir Putin gibt wenig über seine Familie und sein Privatleben preis
- Offiziell bekannt ist, dass er mit Ljudmila Putina verheiratet war, mit der er zwei Töchter hat
- Die heimliche First Lady soll seit Jahren die frühere Olympiasiegerin Alina Kabajewa sein
- Putin soll zwei Söhne haben, die aus der geheimen Beziehung hervorgegangen sind
- Diese Details über seine Familie sind an die Öffentlichkeit durchgesickert
Russland braucht mehr Kinder. Das stellte Machthaber Wladimir Putin kürzlich klar. An Familien stellt er deshalb gewisse Anforderungen: „Wenn wir als ethnische Gruppe – oder als ethnische Gruppen, die in Russland leben – überleben wollen, müssen es mindestens zwei Kinder sein“, so der Kremlchef. Um „zu expandieren und sich zu entwickeln“, brauche man mindestens drei Kinder pro Paar.
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Offiziell hat Putin nur zwei Töchter aus seiner früheren Ehe mit Ljudmila Putina. Details aus seinem Privatleben verbreitet der russische Präsident nur sehr sparsam. Doch über die Jahre ist einiges an die Öffentlichkeit gedrungen, der Machthaber soll noch eine geheime Familie haben. Das ist bislang bekannt.
Gerüchte um Putins Liebesleben: So abgeschieden leben zwei Kinder aus der Affäre mit Alina Kabajewa
Gerüchten zufolge hat Putin seit Jahren eine Affäre mit der früheren Olympiasiegerin Alina Kabajewa. Sie gilt inzwischen als die Freundin des Machthabers und heimliche First Lady Russlands. Mit der Turnerin soll er mehrere Kinder haben. Das russische Investigativportal „Dossier“ hat nun enthüllt, dass Putin mit ihr zwei Söhne im Alter von fünf und neun Jahren gezeugt hat. Die Berichte zeigen, wie abgeschieden Ivan und Wladimir Putin jr. leben.
Demnach werden die beiden unter strengen Sicherheitsbedingungen vom russischen Schutzdienst FSO bewacht und sollen wenig Kontakt zu Gleichaltrigen haben. Den Schutzstatus von Iwan und Wladimir vergleicht „Dossier“ mit dem von Spionen und vom Staat besonders geschützten Personen. Das bedeutet konkret für die beiden: Sie sollen mit privaten Flugzeugen, Yachten und gepanzerten Zügen reisen und die Öffentlichkeit meiden. Zahlreiche Kindermädchen passen auf der streng geschützten Residenz in Waldai unweit von Moskau auf die beiden auf. Unterrichtet werden sie laut dem Bericht von Privatlehrern, anstatt eine Schule zu besuchen. Die Kinder sollen sogar eigene Köche haben. Kabajewa und die Kinder hielten sich dem Bericht zufolge vor Beginn des Ukraine-Kriegs häufig in der Schweiz auf. Der Erstgeborene soll laut „Dossier“ auch dort zur Welt gekommen sein, während Putins zweiter Sohn aus der Affäre mit Kabajewa in Moskau geboren wurde.
Lehrer der Putin-Söhne leben ebenfalls in Isolation
Dem Bericht zufolge werden immer wieder neue Lehrer für die Kinder gesucht, da viele es nicht lange mit der Familie aushalten. Die Anforderungen sind immens. Wer anfängt, die Putin-Söhne zu unterrichten, darf das Anwesen nicht mehr verlassen und ist ebenso zur Isolation verdammt. Vor Jobbeginn ist jeweils eine zweiwöchige Quarantäne vorgesehen.
Der Alltag auf dem Anwesen ist genau durchgetaktet. Doch Zeit mit Gleichaltrigen verbringen die Kinder nur selten. Und auch ihre eigenen Eltern bekommen sie offenbar nur in den Abendstunden zu Gesicht. Mit dem älteren Sohn würde der russische Präsident gelegentlich Eishockey spielen.
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Wladimir Putin: Das ist seine Ex-Frau Ljudmila Putina
2013 hatte sich Putin von seiner Ehefrau Ljudmila scheiden lassen. Das galt nur deswegen als überraschend, weil Putin die Scheidung öffentlich bestätigte. „Das war unsere gemeinsame Entscheidung. Unsere Ehe ist am Ende“, sagte er im Staatsfernsehen. Ljudmila Putina, gebürtig Ljudmila Schkrebnewa, wurde 1958 in Kaliningrad geboren. Kennengelernt hat sie den damaligen KGB-Geheimdienstoffizier Putin in St. Petersburg. Dort war sie als Stewardess tätig, später studierte sie Spanisch und Französisch. Putin und Ljudmila heirateten am 28. Juli 1983.
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Drei Jahre später wurde Putin nach Dresden versetzt, Ljudmila zog mit ihm in die DDR. Aufgrund ihrer Zeit in Deutschland sprechen beide sehr gut Deutsch. Ljudmila erhielt 2002 den Jacob-Grimm-Preis des Vereins Deutsche Sprache für ihren Einsatz für die deutsche Sprache. Gemeinsam mit der damaligen Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf hatte sie in Russland den Schüler- und Studentenwettbewerb „Gemeinsam ins 21. Jahrhundert“ gefördert.
Rückblickend bezeichnet Putin diese Zeit später als eine der glücklichsten seines Lebens. Doch als 1989 die Mauer fällt und schließlich 1991 die UdSSR zusammenbricht, verändert sich sein Leben von einem Tag auf den anderen. Privat bleibt Ljudmila noch Jahre an seiner Seite. Ob sie wirklich eine glückliche Ehe führten oder nur zum Schein ein Paar blieben, ist vielfach Teil von Spekulationen.
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Putin: Aus erster Ehe hat er zwei Töchter
Die Scheidung begründete Putins erste Frau Ljudmila 2013 mit dem Präsidentenleben ihres Mannes. Sie selbst möge die Öffentlichkeit nicht, sagte sie dem russischen Staatsfernsehen. Putin bestätigte, dass die zwei kaum Zeit miteinander verbracht und jeder sein eigenes Leben gehabt habe. Inzwischen ist Ljudmila wieder verheiratet.
Aus der Ehe mit ihr hat Putin zwei Töchter. Auf Putins offizieller Webseite wird angegeben, dass Maria 1985 in St. Petersburg und Katerina 1986 in Dresden zur Welt gekommen seien. Nachnamen werden nicht genannt. Laut übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich bei Putins Töchtern jedoch um:
- Maria Woronzowa
- Katerina Tichonowa
Wladimir Putins Steckbrief: Das ist der russische Präsident
Name | Wladimir Wladimirowitsch Putin |
Geburtsdatum | 7. Oktober 1952 |
Geburtsort | Sankt Petersburg |
Amt | Präsident der Russischen Föderation |
Im Amt seit | 2000 (Unterbrechung von 2008 bis 2012) |
Familienstand | Geschieden, mindestens zwei Kinder |
Größe | ca. 1,70 Meter |
Putins Töchter: Das ist Katerina Tichonowa
Putin hat nie bestätigt, dass es sich bei Tichonowa und Woronzowa um seine Töchter handelt. Er sagte bei seiner jährlichen Pressekonferenz 2015 lediglich, dass seine Töchter in Russland studiert hätten und dort leben würden. „Sie sprechen nicht nur drei Fremdsprachen, sie gebrauchen diese Sprachen auch in ihrer Arbeit“, gab Putin preis. Sie seien weder in der Politik noch in der Wirtschaft tätig. Ihren genauen Arbeitsplatz wolle er aus „Gründen der Sicherheit“ nicht nennen.
Während derselben Pressekonferenz lobte er ein milliardenschweres Projekt zur Erweiterung der Moskauer Staatsuniversität Lomonossow. Die Leiterin des Projekts und stellvertretende Prorektorin der Hochschule: Katerina Tichonowa. Sie machte an der Moskauer Universität einen Abschluss in Mathematik, 2015 stieg sie wie aus dem Nichts zur Direktorin des Forschungsunternehmens Innopraktika auf. Es verwaltet neben Projekten wie der Uni-Erweiterung einen Investitionsfonds für Forschungsprojekte – auch dabei sollen Hunderte Millionen oder gar Milliarden Dollar im Spiel sein.
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Versehentliche Bestätigung: Ist Katerina Tichonowa Putins Tochter?
Im Kuratorium von Innopraktika sitzt laut eigenen Angaben neben vielen Putin-Vertrauten der Vorstandsvorsitzende der Gazprombank, Andrej Akimov. Er bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters zunächst, dass es sich bei Tichonowa um Putins Tochter handelt. Nachdem ein Putin-Sprecher dies dementierte, zog Akimov die Aussage zurück.
Zwei Jahre später ein ähnlicher Vorfall: Putins mutmaßliche Tochter soll auch Rock-‘n’-Roll-Tänzerin sein und an mehreren internationalen Tanzturnieren des Rock-‘n’-Roll-Weltverbandes teilgenommen haben. Deren damaliger Vizepräsident Manfred Mohab soll 2017 gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ebenfalls Putins Vaterschaft in Bezug auf Tichonowa bestätigt haben. Gegenüber dem Newsportal heute.at widerrief der Österreicher jedoch kurze Zeit später seine Aussage.
Nawalny macht Putins Schwiegersohn öffentlich
Tichonowa war laut Medienberichten von 2012 bis 2018 mit Kirill Shamalov verheiratet. Shamalov war Wirtschaftsberater der russischen Regierung und zeitweise zweitgrößter Aktionär des russischen Chemiekonzerns Sibur. Das Unternehmen erhielt 2015 auf Anordnung Putins einen Staatskredit über mehr als eine Milliarde Dollar zu günstigen Konditionen.
Daraufhin reichte der inzwischen gestorbene Kremlkritiker Alexej Nawalny eine Klage gegen Putin ein. Der Vorwurf: Der Präsident habe gegen das Anti-Korruptions-Gesetz verstoßen, da er sich in einem Interessenkonflikt befunden habe – Shamalov sei schließlich sein Schwiegersohn.
Ein weiteres Indiz, das Tichonowa mit Putin in Verbindung bringt, ist ihr Name. So hieß die Mutter von Putins Ex-Frau Ljudmila laut übereinstimmenden Medienberichten Katerina Shkrebneva Tichonowa. Putins mutmaßliche Tochter soll diesen Nachnamen übernommen haben. Ihre Vornamen haben Putins Töchter auf jeden Fall von ihren Großmüttern geerbt, wie der Präsident selbst auf seiner offiziellen Webseite bestätigt.
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Putins Töchter: Das ist Maria Woronzowa
Über Maria Woronzowa ist weniger bekannt als über ihre Schwester. Putins mutmaßliche ältere Tochter soll ebenfalls den Nachnamen ihrer Großmutter (väterlicherseits) angenommen haben. Zeitweise trug sie aber laut „Bild“ den Nachnamen ihres Ex-Ehemannes. Dabei soll es sich um den niederländischen Unternehmer Jorrit Joost Faassen handeln. Dieser war unter anderem für die Gazprombank in Russland tätig.
Das Paar soll eine Zeit lang im niederländischen Voorschoten gelebt haben. 2014 forderten aufgebrachte Bürger die Ausweisung Woronzowas – als Denkzettel für ihren Vater. Grund war der Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 über der Ostukraine. Bei dem Unglück, für das Russland verantwortlich gemacht wird, starben 193 Niederländer.
Vor ihrem niederländischen Intermezzo hat Woronzowa in St. Petersburg Biologie studiert und an der staatlichen Universität in Moskau einen Abschluss in Medizin erlangt. Wie das russische Magazin „New Times“ herausgefunden haben will, promovierte sie 2011 am Wissenschaftlichen Endokrinologie-Zentrum. Endokrinologie ist in der Medizin die Lehre der inneren Drüsen. Unter dem Namen Maria Faassen wurden mehrere wissenschaftliche Fachbeiträge zum Thema veröffentlicht.
Putin beruft seine mutmaßliche Tochter zur staatlichen Genforscherin
Ihre wissenschaftliche Expertise scheint sich für Woronzowa gelohnt zu haben. Laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) wurde sie 2019 per Erlass Putins in den föderalen Rat des staatlichen Wissenschaftsprogramms für Gentechnologie aufgenommen. Putin will Russland zur führenden Nation in der Gentechnologie machen. Allein für die Entschlüsselung des „Genoms des Russen“ investiert das russische Mineralölunternehmen Rosneft laut „FAZ“ rund 200 Millionen Dollar.
Rosneft, in dessen Aufsichtsrat auch Altbundeskanzer Gerhard Schröder saß, gilt als Staatsunternehmen. Russland ist nach offiziellen Angaben Hauptaktionär des Konzerns, an dessen Spitze der Politiker Igor Setschin steht. Der Absolvent einer KGB-Schule ist ein langjähriger Vertrauter und Wegbegleiter von Putin.
Setschin hat ebenfalls Kontakte zu Putins zweiter mutmaßlicher Tochter Katerina Tichonowa. Denn der Vorstandsvorsitzende von Rosneft sitzt auch im Kuratorium von Innopraktika. Er soll auch für dessen Investitionsfonds mehrere Millionen Dollar bereitgestellt haben. (fmg)