Berlin. .

Langzeitar­beitslose und ihre Kinder werden aller Voraussicht nach kaum mehr Geld bekommen. Der Erwachsenen-Regelsatz von derzeit 359 Euro soll um nicht deutlich mehr als fünf Euro angehoben werden.

Langzeitar­beitslose und ihre Kinder werden aller Voraussicht nach kaum mehr Geld bekommen. Nach Informationen dieser Zeitung will die schwarz-gelbe Koalition im Zuge der Neuberechnung den Erwachsenen-Regelsatz von derzeit 359 Euro um nicht deutlich mehr als fünf Euro anheben. Die vom Alter abhängigen Kindersätze zwischen 215 und 287 Euro dürften nahezu unverändert bleiben. Die genauen Be­träge wollen die Spitzen der Koalition aus Union und FDP am Sonntag beschließen.

Haushaltspolitiker der Koa­lition hatten verlangt, die vom Bundesverfassungsgericht ver­langte Neuberechnung der Regelsätze dürfe keine größeren Löcher in den Bundesetat reißen. Arbeitsministerin Ur­su­la von der Leyen (CDU) konzentriert die Mehrausgaben auf neue Bildungsangebote für die Kinder aus Hartz-IV-Familien. Sie sollen direkt be­zahlt werden, damit die Eltern das Geld nicht anderweitig ausgeben. Die Jobcenter sollen etwa Musikstunden, Vereinsbeiträge, aber auch Nachhilfe übernehmen.

Zudem sollen die Kinder in der Schule ein Mittagessen be­kommen, sofern es angeboten wird. Vor allem deshalb rechnet von der Leyen nun mit Kosten von insgesamt 620 Millionen Euro im Jahr. Bisher sind lediglich 480 Millionen Euro vorgesehen. Ebenfalls zur Hartz-Reform gehören bessere Zuverdienstmöglichkeiten für Langzeitar­beitslose.