Seoul. Das Säbelrasseln Nordkoreas wird immer lauter. Jetzt droht das kommunistische Regime mit einem atomaren Angriff. Der UN-Sicherheitsrat berät derzeit über mögliche weitere Sanktionen gegen das Land wegen der jüngsten Atomtests.
Nordkorea hat die Rhetorik im Streit um seinen jüngsten Atomtest erneut verschärft. Dabei drohte das kommunistische Regime auch mit einem atomaren Angriff. «Unsere atomare Abschreckung ist ein überzeugendes Mittel der Verteidigung, ebenso wie ein erbarmungsloses Mittel zur Offensive als gerechter Vergeltungsschlag gegen diejenigen, die die Würde und Souveränität des Landes anrühren», hieß es in einem Leitartikel der staatlichen Zeitung «Minju Joson», den die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag weiterverbreitete. Im UN-Sicherheitsrat laufen zurzeit Beratungen über mögliche weitere Sanktionen gegen Nordkorea wegen des jüngsten Atomtests.
Familien von US-Journalistinnen bitten um Gnade
Die Familien von zwei in Nordkorea verurteilten Journalistinnen haben derweil die Regierung in Pjöngjang um die Freilassung der beiden Frauen gebeten. In einem am Montag veröffentlichten Schreiben heißt es, Laura Ling habe eine ernste Krankheit, die sich durch eine Haft in einem Arbeitslager noch verschlimmern werde. Euna Lee habe eine vier Jahre alte Tochter, die sich um ihre Mutter zu sorgen beginne, hießt es weiter.
Die zwei Journalistinnen waren am Montag zu zwölf Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Den beiden 32 und 36 Jahre alten Amerikanerinnen werden illegale Einreise und «Feindseligkeit gegen das koreanische Volk» vorgeworfen. Beobachter vermuten, dass Nordkorea die Frauen als Druckmittel benutzen will, um Verhandlungen mit den USA zu erzwingen.(ap)