Berlin. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) schließt den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland kategorisch aus. Damit dementierte er einen Medienbericht, nach dem sein Ressort einen Auftrag zur Erforschung der Sicherheit neuer Atommeiler in Auftrag gegeben habe.
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) schließt den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland kategorisch aus. «Es wird mit der Union keine neuen Kernkraftwerke in Deutschland geben», sagte Guttenberg am Freitag in Berlin.
Der CSU-Politiker verteidigte zugleich die Erforschung neuer Atomtechnologien. «Wir tun gut daran, uns auf dem Laufenden zu halten, was die Sicherheit auch von Kraftwerkstypen betrifft, die im benachbarten Ausland betrieben werden.» Die Vereinbarung zum Atomausstieg aus dem Jahr 2000 sehe vor, dass die Sicherheitsforschung auf dem Gebiet der Kernenergie weiter betrieben werden solle und die Unabhängigkeit der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gewährleistet bleibe.
Guttenberg dementierte damit einen Bericht der «Financial Times Deutschland» (Freitagausgabe), wonach sein Ressort einen Auftrag zur Erforschung der Sicherheit neuer Atommeiler in Auftrag gegeben habe: «Das konkrete Projekt, über das heute berichtet wird, ist im Übrigen weder von mir, noch von meinem Ministerium genehmigt worden.» Die Auswahl der Forschungsprojekte erfolge unabhängig durch Wissenschaftler in der GRS, in der das Bundesumweltministerium den Aufsichtsratsvorsitz innehabe. (ddp)