Essen. Protest gehört bei den Thyssenkrupp-Stahlarbeitern zur DNA. Der Kampf um Rheinhausen hat sich eingeprägt – und könnte sich wiederholen.

1987 beschloss das damalige Krupp-Management, ein Stahlwerk in Duisburg-Rheinhausen mit 6000 Beschäftigten zu schließen. Tausende Menschen gingen daraufhin auf die Straße, 160 Tage wurde gestreikt. Das Werk in Rheinhausen wurde trotzdem geschlossen. Wiederholt sich diese Geschichte? Heute will Thyssenkrupp 11.000 Stellen streichen oder outsourcen, der Stahlstandort der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) ist gefährdet. Der HKM-Betriebsratsvorsitzende Marco Gasse sagt deshalb: „Wir müssen ein zweites Rheinhausen verhindern.“

Widerstand hat beim Thyssenkrupp-Konzern und seinen Vorgängerunternehmen Tradition. Beschäftige veranstalten Mahnwachen, nutzen Särge und Kreuze als Symbole für den drohenden Verlust von Arbeitsplätzen, erklärt WAZ-Wirtschaftsredakteur Ulf Meinke im Podcast „Am Abgrund – Die Thyssenkrupp-Story“. Meinke und Oliver Hollenstein sprechen in einer neuen Podcast-Folge über die Hintergründe: Warum hat sich der Arbeitskampf so tief ins Gedächtnis der heutigen Thyssenkrupp-Arbeitnehmervertreter gebrannt? Hat sich die Macht der Arbeiter gewandelt? Wer sind die Menschen, die derzeit für die Arbeiternehmer kämpfen? Welche Rolle spielen Tekin Nasikkol, Ali Güzel, Jürgen Kerner und Marco Gasse?

Insbesondere in der Stahlsparte von Thyssenkrupp arbeiten viele Menschen, die Gewerkschaftsmitglieder sind, sagt Meinke im WAZ-Podcast. Welchen Einfluss hat die Gewerkschaft IG Metall auf Thyssenkrupp? Ist die Stahlkrise auch eine Krise der Mitbestimmung? Die Antworten hören Sie in der vierten Folge des Podcasts „Am Abgrund – Die Thyssenkrupp-Story“. Die Podcast-Folge können Sie sich direkt im Webplayer in diesem Artikel anhören. Klicken Sie einfach auf das folgende Play-Symbol:

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Doppelfolgen veröffentlicht: Krupp-Stiftung im Fokus

Zusätzlich zur Folge über die Macht der Arbeitnehmer können Sie ab sofort auch eine Folge zum Einfluss der Krupp-Stiftung hören. Obwohl Thyssenkrupp Milliardenverluste macht, bekommen die Aktionärinnen und Aktionäre Geld: die mächtige Krupp-Stiftung mehrere Millionen. Wie kann das sein?

Die Stiftung ist mit rund 21 Prozent die größte Aktionärin bei Thyssenkrupp. Warum gibt es diese Stiftung? Welche Rolle spielt Stiftungschefin Ursula Gather? Welchen Einfluss hat die Stiftung auf den Konzern? Meinke und Hollenstein beantworten im WAZ-Podcast „Am Abgrund – Die Thyssenkrupp-Story“ außerdem die Fragen: Welches Kalkül verfolgt der tschechische Geschäftsmann Daniel Kretinsky als Investor der Thyssenkrupp-Stahlsparte? Was treibt den verschwiegenen Milliardär bei Thyssenkrupp an?

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Alle Folgen des Podcasts „Am Abgrund – Die Thyssenkrupp-Story“

Podcast Thyssenkrupp
Ulf Meinke (links) ist WAZ-Wirtschaftsredakteur und berichtet seit vielen Jahren über Thyssenkrupp. Oliver Hollenstein ist Mitglied der WAZ-Chefredaktion. Die beiden Journalisten analysieren im Podcast die brenzlige Lage von Deutschlands größtem Stahlkonzern. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

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