Essen. Statt lange auf einen Arzttermin zu warten, soll eine App schnelle Unterstützung bieten. Ist das die Zukunft der Dermatologie?

Linea aus Düsseldorf ist im Sommerurlaub, als sie einen dunklen und ausgefransten Leberfleck entdeckt. Ihr Hausarzt konnte bei der Untersuchung Entwarnung geben. „Um den Termin letztendlich zu bekommen, habe ich das letzte Mal, glaube ich, drei Wochen gewartet“, erzählt Linea in der neuen Folge unseres Podcasts „Tech Your Health“. Doch diese Wartezeit könnte vermieden werden.

In jeder Podcastfolge diskutieren Moderatorin Stefanie Hain und die Gesundheitsexperten Prof. Dr. David Matusiewicz und Prof. Dr. Jochen Werner darüber, wie Technologie für eine bessere Gesundheit eingesetzt werden kann. Werner, Chef des Essener Universitätsklinikums, und Matusiewicz, Dekan und Institutsdirektor für den Bereich Gesundheit und Soziales an der FOM Hochschule, setzen sich seit Jahren für ein digitaleres Gesundheitswesen ein. Im Fokus des Podcasts stehen Lösungen, die schnell und eigenständig umgesetzt werden können – auch ohne Arzt. Hören Sie die Folge direkt hier im Webplayer:

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Wie Hautkrebs mit einem Foto erkannt werden soll

Tech Your Health

Haut-Untersuchung: Erstdiagnose per Foto

„Auch ein Sensor einer Smartphonekamera kann die Haut sehen“, sagt David Matusiewicz im Podcast. Daher müssen Patientinnen und Patienten nicht physisch mit dem Arzt an einem Ort sein. Stattdessen „kann ich ihm entweder Bilder senden oder er schaut sich mein Hautbild per Kamera an.“ Eine Lösung dafür bietet die Firma „demanostic“ aus Düsseldorf von Gründerin Stefanie Lang.

Per App können Menschen Fotos schicken und über einen Online-Fragebogen Symptome, z.B. einen Juckreiz, bestehende Allergien und die aktuelle Einnahme von Medikamenten beschreiben. Auf dieser Basis erstellt ein Arzt eine erste Diagnose inklusive Rezept. Doch „nicht alles kann digital abgebildet werden“, erklärt Lang im Podcast.

Für weiterführende Abklärungen vor Ort bietet „dermanostic“ ein Netzwerk an Ärztinnen und Ärzten. „Es geht nicht darum, den Hausarzt vor Ort zu ersetzen. Kleinigkeiten kann man digital abklären. Nur wir haben aktuell so viele Menschen, die gar keinen Zugang haben“, beschreibt Lang.

Hautanalyse per App: Diese Möglichkeiten gibt es

Mittlerweile ist „dermanostic“ nicht der einzige Anbieter auf dem Markt. Auch „SkinScreener“ bietet ein Haut-Screening per App an. Im Podcast beschreibt David Matusiewicz den Ansatz der App, welcher mit einer künstlichen Intelligenz arbeitet. Das Podcast-Trio spricht außerdem über mögliche Hautanalysen in der Zukunft und was Menschen machen sollten, die kein Smartphone besitzen.

Alle Podcast-Folgen in der Übersicht:

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