London. . Es sollte ein Telefonscherz sein: Moderatoren eines australischen Radiosenders hatten sich im Dezember 2012 als britische Königin ausgegeben, als Herzogin Kate in einer Londoner Klinik zur Entbindung lag. Eine Krankenhausmitarbeiterin brachte sich danach um. Nun zahlt der Sender deren Familie Geld.

Die Familie der Londoner Krankenschwester, die sich nach dem Scherzanruf eines Radiosenders das Leben genommen hatte, erhält eine Spende des Senders in Höhe von umgerechnet rund 350.000 Euro. Das berichtete die BBC.

Am Freitag hatte eine gerichtliche Untersuchung ergeben, dass die 46-Jährige im Dezember 2012 tatsächlich Suizid begangen hatte. Wenige Tage zuvor hatte damals ein Moderatorenteam der australischen Radiostation in der Klinik angerufen, in der Herzogin Kate wegen Schwangerschaftsübelkeit behandelt worden war.

Die Moderatoren hatten sich als Queen Elizabeth II. und Prinz Charles ausgegeben. Die Krankenschwester hatte den Anruf auf die Station durchgestellt und war dafür später öffentlich an den Pranger gestellt worden. Die gerichtlich Untersuchung hatte ergeben, der Telefonanruf habe "ihr mit Sicherheit auf der Seele gelegen." (dpa)