Sydney. Nach dem Tod einer Krankenschwester hat sich die Moderatorin reumütig gezeigt. Gemeinsam mit einem Kollegen hatte Mel Greig sich am vergangenen Dienstag als Queen Elizabeth II. und Prinz Charles ausgegeben und Auskunft über den Zustand von Herzogin Kate erbeten.
Nach dem Tod einer Krankenschwester, die auf den Telefonstreich eines australischen Radiosenders hereingefallen war, hat sich eine Moderatorin reumütig gezeigt. "Ich kann nicht aufhören, daran zu denken", sagte die in Tränen aufgelöste Moderatorin Mel Greig am Montag dem australischen Sender Seven Network. "Meine erste Frage war, war sie Mutter?", sagte Greig. In einem anderen Interview mit dem Sender Nine Network sagte sie, sie denke an die Familie der Verstorbenen. "Ich hoffe, sie sind ok", sagte Greig in ihren ersten öffentlichen Äußerungen seit dem Vorfall in der vergangenen Woche.
Zwei Moderatoren des Senders 2DayFM hatten sich am vergangenen Dienstag als Queen Elizabeth II. und Prinz Charles ausgegeben und Auskunft über den Zustand von Herzogin Kate erbeten, die wegen schwerer Schwangerschaftsübelkeit behandelt wurde. Da die Telefonzentrale der Londoner Klinik so früh noch nicht besetzt war, nahm die 46-jährige Jacintha Saldanha den Anruf an und stellte zu einer Kollegin durch, die Auskunft gab. Am Freitag wurde Saldanha tot aufgefunden. Nach Darstellung britischer Medien nahm sich die zweifache Mutter das Leben, die Ermittlungen dauern aber noch an.
"Niemand konnte Konsequenzen vorhersehen"
Der Chef des australischen Medienkonzerns Southern Cross Austereo (SCA), zu dem 2DayFM gehört, Rhys Holleran, sagte am Montag, niemand habe die Konsequenzen des Telefonstreichs vorhersehen können. Der Sender habe die Klinik zudem fünf Mal angerufen, um die Aufnahme zu besprechen, sagte Holleran dem Radiosender Fairfax. Es seien angemessene Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden, bevor die Aufzeichnung ausgestrahlt worden sei. (afp)