London. Der Scherzanruf zweier australischer Moderatoren in der Londoner Klinik, in der Kate behandelt wurde, hat keine rechtlichen Konsequenzen. Die Krankenschwester, die das Telefonat an die Station weiter geleitet hatte, hatte sich nach dem Anruf das Leben genommen.

Nach ihrem Scherzanruf in der Londoner Klinik, in der die schwangere Herzogin Kate behandelt wurde, müssen die australischen Radiomoderatoren Mel Greig und Michael Christian keine juristischen Schritte in Großbritannien befürchten. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Eine Krankenschwester nahm sich nach dem Telefonat das Leben. Sie hatte das Gespräch, in dem sich die Moderatoren als Queen Elizabeth II. und Thronfolger Prinz Charles ausgaben, an die Station weitergeleitet, auf der Kate lag. Dort hatte eine andere Schwester private, aber harmlose Informationen über den Zustand der Herzogin preisgegeben.

Keine Hinweise auf Totschlag

"Wie dumm er auch war, der Telefonanruf war als harmloser Scherz gemeint", sagte Malcolm McHaffie von der Londoner Staatsanwaltschaft. "Die Konsequenzen daraus sind sehr traurig." Nach einer umfassenden Untersuchung aller Beweise gebe es keine Hinweise auf Totschlag. Dem Verdacht, dass Datenschutzrechte verletzt wurden, werde man nicht weiter nachgehen, weil das nicht im öffentlichen Interesse sei.

Die schwangere Frau des britischen Prinzen William (beide 31) war Anfang Dezember wegen schwerer Übelkeit in die Londoner Privatklinik gekommen. Medien hatten weltweit berichtet. Die australischen Moderatoren hatten in der Klinik angerufen und sich als Queen Elizabeth II. und Thronfolger Prinz Charles ausgegeben. Die Krankenschwester war Tage später tot entdeckt worden. (dpa)