Los Angeles. Die Polizei hat in den USA einen elfjährigen Schüler festgenommen, der mit einer Waffe und 400 Schuss Munition zum Unterricht erschienen war. Bei dem Vorfall soll niemand verletzt worden sein - nun ermitteln die Behörden wegen versuchten Mordes gegen den Jungen.

Mit einer Handfeuerwaffe und 400 Schuss Munition ist ein elfjähriger Schüler in den USA in seiner Schule festgenommen worden. Der Minderjährige wurde am Donnerstag zu einer ersten Anhörung vor einem Jugendgericht vorgeführt, wie ein Justizsprecher in Vancouver im Bundesstaat Washington sagte.

Der Junge habe zudem mehrere Messer mit in die Frontier Middle School gebracht. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Polizeiangaben zufolge wurde bei den Vorfall niemand verletzt.

Nur einer von vielen Vorfällen in den USA

Es handelt sich um den jüngsten Fall von Waffengewalt an Schulen, der die USA in dieser Woche erschütterte. Am Montag erschoss ein Zwölfjähriger einen Lehrer in einer Schule in Nevada, verletzte zwei Mitschüler und tötete sich schließlich selbst.

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Einen Tag später erschoss die kalifornische Polizei einen 13-Jährigen, der ein Luftgewehr mit dem Aussehen einer Sturmfeuerwaffe bei sich trug. Am Mittwoch tötete ein 14-Jähriger an seiner Schule eine 24-jährige Lehrerin im Bundesstaat Massachusetts.

Immer wieder Streit um US-Waffengesetz

Um die Waffengesetzgebung gibt es in den USA immer wieder heftigen Streit. Auslöser sind in der Regel größere Gewalttaten mit mehreren Opfern. Einer der blutigsten Amokläufe an einer US-Schule ereignete sich im Dezember vergangenen Jahres, als ein junger Mann in die Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut eindrang und dort 20 kleine Kinder und sechs Erwachsene erschoss.

Zuvor hatte er zu Hause bereits seine Mutter getötet. Nach der Tat nahm sich der 20-jährige Todesschütze das Leben. (afp)