Acapulco. Es ist der achte Wirbelsturm in dieser Saison und der bislang heftigste: Hurrikan “Raymand“ soll in den nächsten Tagen die Westküste Mexikos erreichen. Starke Regenfälle sorgen seit Sonntag für Überschwemmungen. In Acapulco und anderen Küstenstädten wurden bereits Notunterkünfte eingerichtet.

Die Westküste Mexikos hat sich am Montag (Ortszeit) auf die Ankunft des immer stärker werdenden Hurrikans "Raymond" vorbereitet. Im südwestlichen Bundesstaat Guerrero, in dem bereits der Tropensturm "Manuel" im September für Überschwemmungen und Erdrutsche gesorgt hatte, wurden nach Angaben des Zivilschutzes rund 850 Menschen in Sicherheit gebracht. Schulen wurden geschlossen, betroffen waren davon 35.000 Schüler. Häfen stellten ihren Betrieb ein.

In der Küstenstadt Acapulco sorgten heftige Regenfälle bereits seit Sonntag für Überschwemmungen. "Raymond" schwoll nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums (NHC) der USA am Montag zu einem Hurrikan der Kategorie drei auf der fünfstufigen Skala an. Die Windgeschwindigkeiten könnten sich am Dienstag verstärken, erklärte das NHC.

Notunterkünfte in Schulen eingerichtet

Im nördlich von Guerrero gelegenen Bundesstaat Michoacán wurden ebenfalls Sicherheitsmanahmen angeordnet. Die Behörden richteten mehr als 30 Notunterkünfte ein und schlossen in vier Gemeinden die Schulen, wie der Generalsekretär der Regierung des Bundesstaates, Jaime Mares Camarena, mitteilte.

"Raymond" sorgte auch in den Bundesstaaten Jalisco und Colima für heftige Regenfälle. Eine Kaltfront im Norden Mexikos brachte derweil heftige Niederschläge im Norden und Osten des Landes.

150 Menschen-Leben forderte diejährige Hurrikansaison bereits

"Raymond" ist der achte Wirbelsturm an der mexikanischen Pazifikküste seit dem Beginn der diesjährigen Hurrikan-Saison. Seit dem Strum "Karl" von 2010 ist er aber der erste Hurrikan, der Kategorie drei erreicht.

Erst Mitte September hatten die Tropenstürme "Manuel" und "Ingrid" Mexiko tagelang fest im Griff, sie lösten Überschwemmungen sowie Erdrutsche aus. Mehr als 150 Menschen kamen ums Leben, mindestens 1,7 Millionen Häuser wurden landesweit beschädigt oder zerstört. Allein im Bundesstaat Guerrero gab es 101 Tote. Auch Acapulco wurde schwer getroffen, 62.000 Touristen saßen tagelang in der Stadt fest. (afp)