Paris. Ein Airbus von Air France hatte laut einem Medienbericht erneut Probleme mit den Geschwindigkeitssensoren. Auf dem Weg nach Paris sei der Flieger eine Minute ohne verlässliche Daten gewesen. Versagende Geschwindigkeitsmesser waren wohl der Grund für den Absturz eines Flugzeuges vor Brasilien.

Während eines Air-France-Flugs von Rom nach Paris ist es in diesem Monat zu einem einminütigen Ausfall der Geschwindigkeitsmesser gekommen. Der betroffene Airbus war bereits mit den neuen Geräten ausgerüstet, die Air France nach einem Flugzeugabsturz vor Brasilien Anfang Juni ausgetauscht hatte, wie die Zeitung «Le Figaro» in ihrer Donnerstagausgabe berichtet. Versagende Geschwindigkeitsmesser waren Ermittlern zufolge eine der Ursachen, die am 1. Juni zum Absturz von Flug AF 447 mit 228 Menschen an Bord geführt hatten.

Bei dem Flug AF 1905 von Rom nach Paris am 13. Juli kam es laut einem internen Bericht der Besatzung, aus dem der «Figaro» zitiert, zu einem «brutalen Verlust von Geschwindigkeitsinformationen». Anschließend hätten auch Informationen zu Windstärke und anderen Daten gefehlt. Dem Bericht zufolge war das Leben der Passagiere zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Air France war am Dienstagabend nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen. Ein Sprecher der wichtigsten Pilotengewerkschaft bestätigte der AP den Zwischenfall. «Wir warten auf weitere Details», sagte Erick Derivry. Wenn es tatsächlich weiterhin Probleme mit den Geschwindigkeitsmessern der französischen Firma Thales gebe, den sogenannten Pitot-Röhren, müsse Air France auf ein amerikanisches Produkt von Goodrich umrüsten, forderte Derivry.