Brasilianische Experten vermuten, dass der Airbus, für den Air France von der Versicherung bereits 67,4 Millionen Euro erhalten haben soll, in großer Höhe auseinandergebrochen und ins Meer gestürzt sei. Fachleute diskutieren zudem, ob die Black Box ein Auslaufmodell ist.
Die Obduktion der Leichen habe den Schluss nahegelegt, dass das Flugzeug in großer Höhe auseinandergerbochen ist. Wie die brasilianische Zeitung „O Estado de Sao Paulo” berichtet, hätten die Passagiere keine Verbrennungen, dafür aber zahlreiche Knochenbrüche erlitten. Außerdem habe man in den Lungen kein Wasser gefunden, was darauf hindeute, dass die 228 Opfer nicht ertrunken seien.
Während Roboter auf dem knapp 6000 Meter tiefen Meeresgrund nach wie vor nach der Black Box des A 330 suchen, entfachen Experten eine Diskussion, ob das Gerät nicht technisch überholt und durch Datenübermittlung per Satellit ersetzt werden sollte. Damit würde in Zukunft das Problem der Suche nach dem Flugschreiber entfallen, hatte der ehemalige Chef des internationalen Airline-Verbandes, Pierre Jeanniot, erklärt.
Sonden mittlerweile ausgetauscht
Dieses sogenannte „Acars-System” werde bereits seit Jahren von den Airlines für die Wartung genutzt, erklärte Georg Blau von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung. Acars hatte auch die letzten Meldungen aus der Unglücksmaschine an Air-France gesendet. „Ob das System in dem Umfang wie ein Flugschreiber genutzt werden kann, der pro Sekunde 1000 bis 2000 Parameter erfassen kann, ist fraglich”, sagt Blau.
Bei dem Geschwindigkeitsmesser, der falsche Tempo-Daten gemeldet haben soll, hat Air-France gehandelt: Die Sonden an allen A 330 und A 340 wurden mittlerweile ausgetauscht. (Mit afp)