WDR zeigt Revier von oben - und setzt auf Hannes Jaenicke
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Köln. . Der WDR will hoch hinaus. Für Dokus geht der Sender in die Luft. Von oben werden der Rhein, das Revier, ja ganz NRW gezeigt. Hoch hinaus will auch Hannes Jaenicke mit einem Umwelt-Film, quotentechnisch. Ein Überblick über Dokus, die der Sender in diesem Jahr plant.
Der WDR will hoch hinaus. „Von oben“ heißt folgerichtig ein Schwerpunkt. Mit zum Teil sehr poetischen Bildern überrascht die Doku „NRW von oben“, die im Herbst ausgestrahlt werden soll. „Wir wollen nicht nur beobachten, sondern auch einordnen“, erläutert WDR-Doku-Chefin Christiane Hinz. So entsteht eine Collage, die idyllische Landschaften rund um die Rurtalsperre einfängt, und in der Einöde zerstörter Erde nach dem Braunkohlenbergbau endet.
In der zweiten Jahreshälfte wird dann auch noch ein Blick auf „Das Ruhrgebiet von oben“ geworfen. Junge Menschen führen durch die Sendung, eine Haldenspringerin zum Beispiel oder ein Industriewaldförster. „Wir haben Protagonisten gesucht, die den Strukturwandel präsentieren“, sagt Hinz.
Romantischer Rhein in 3D
Starten wird die Reihe bereits im März, mit dem Fünfteiler „Der Rhein von oben“. Mehrere Teams haben den Flusslauf des größten deutschen Stroms von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee bildlich festgehalten. Ein Highlight dabei: Den Teil, „Romantischer Rhein“, die Landschaft um Koblenz, wurde in 3-D-Technik aufgenommen. Ausgestrahlt wird die Folge Ende des Jahres auf Arte.
Der Dokumentarfilm, das wollte Hinz bei einem Ausblick auf ihre Projekte in Köln verdeutlichen, wird vom WDR nicht stiefmütterlich behandelt. Die Zahlen sprechen für den Sender. 244 neue Dokumentationen hat der WDR 2012 produziert und ausgestrahlt. „Wir haben 190 Stunden Geschichten aus dem großen Themenspektrum Kultur, Geschichte, Natur, Tiere und Musik erzählt“, listet Hinz auf. Dazu kämen 200 Wiederholungen. Fast 80 Prozent wurden an freie Autoren und Produktionsfirmen vergeben.
Hugo Egon Balder betreibt Ahnenforschung
Neben dem Blick aus der Vogelperspektive verspricht Hinz weitere Highlights. Im März begibt sich Hugo Egon Balder („Tutti Frutti“) in der Reihe „Vorfahren gesucht“ (WDR, 22. März, 20.15 Uhr) auf Ahnenforschung. Im Nachlass seiner Mutter hat er einen Judenstern entdeckt. Nun versucht er zu ergründen, wie die Familie die Nazizeit überstanden hat. Bei seiner Recherche landet er in Theresienstadt. Auf Spurensuche begibt auch auch Hannes Jaenicke. Der Schauspieler, der scheinbar als einziger in Deutschland ein Dauer-Abo als medialer Tierschützer ergattert hat, versucht das Leben von „Bruno, der Bär ohne Pass“ (ARD, 29. April, 20.15 Uhr) zu ergründen.
Mülheim von oben
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Um das Leben „Karl des Großen“, (WDR, 1. Mai, 18.30 Uhr) geht es in dem aufwändigen Zweiteiler. In der internationalen Koproduktion übernimmt Alexander Wüst die Rolle des Kaisers, seine Mutter spielt die Burgschauspielerin Regina Fritsch.
2013 mehr als 200 Dokus
Mit einer außergewöhnlichen Biografie wartet der WDR am Ende des Jahres auf: In einer unkommentierten Doku-Collage wird das Leben von Willy Brandt beleuchtet. Daneben gibt‘s sicher noch Themen zu entdecken. Die „Dynastien“- und „Legenden“-Reihe laufen weiter, und der WDR hat versprochen, auch in diesem Jahr mehr als 200 Dokus zu zeigen.
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