Innsbruck. Ein deutscher Bergsteiger ist vor einer Woche in den österreichischen Alpen in eine Gletscherspalte gestürzt und am Dienstag gerettet worden. Der 70-Jährige sei unterkühlt, aber nur leicht verletzt gewesen, sagte ein Polizist - und betonte, dass es eine Sensation sei, eine Woche unter diesen Bedingungen zu überleben.
Ein deutscher Bergsteiger hat nach einem Sturz fast eine Woche in einer Gletscherspalte in den österreichischen Alpen überlebt. Nach Hilferufen wurde der 70-jährige Mann aus Bayern am Dienstag im Bereich des Längentaljoches in Tirol in 20 Meter Tiefe entdeckt, wie die Polizei in Innsbruck mitteilte. Bergretter zogen den Mann aus der Spalte.
Eine 28-jährige Frau aus Deutschland hatte die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem sie die Rufe des Mannes hörte. Sie wanderte mit zwei Begleitern in der Region.
70-Jähriger trug Wanderausrüstung ohne Steigeisen
Nach Polizeiangaben war der abgestürzte Mann total erschöpft, durchnässt, aber ansprechbar. Er habe angegeben, dass er sich seit einer Woche in der Gletscherspalte befunden habe. Der Verunglückte wurde in eine Klinik nach Innsbruck geflogen, wo er stationär behandelt wird. Der Mann trug Wanderausrüstung und Bergschuhe ohne Steigeisen.
Recherchen ergaben, dass der Abgestürzte der Polizei zufolge am vergangenen Mittwoch gegen 7.30 Uhr das Westfahlenhaus in dem Gebiet verlassen hatte. Deshalb werde dieser Tag als Unfallzeitpunkt angenommen. (dapd)