Manila. Nach einem Motorschaden treibt ein Kreuzfahrtschiff vor der philippinischen Küste. Auf dem Schiff befinden sich nach Angaben der Reederei etwa 1000 Menschen. Fünf Mitglieder der Besatzung erlitten Rauchvergiftungen, Passagiere seien nicht verletzt. Die Küstenwache ist auf dem Weg zu dem Schiff.
Ein Kreuzfahrtschiff mit rund 1.000 Menschen an Bord treibt nach einem Motorschaden vor den Philippinen. Auf der "Azamara Quest" brach nach Angaben der Küstenwacht am Freitagabend ein Brand aus, der die Motoren lahmlegte. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Fünf Besatzungsmitglieder erlitten Rauchvergiftungen. Eine Person befinde sich in kritischem Zustand und müsse in einem Krankenhaus behandelt werden, teilte die Reederei Azamara Club Cruises mit. Passagiere seien bei dem Brand nicht verletzt worden.
Im Laufe des Samstags sollten Schiffe der Küstenwache das Kreuzfahrtschiff etwa 140 Kilometer südwestlich des Tubbataha-Riffs erreichen. Bislang sei keine direkte Kommunikation mit der Besatzung der "Azamara Quest" zustande gekommen, sagte der Sprecher der Küstenwache, Korvettenkapitän Algier Ricafrente. Derzeit werde untersucht, warum die philippinischen Behörden während des Brandes keinen Notruf erhalten hatten.
"Azamara Quest" befindet sich in ruhigen Gewässern
Die "Azamara Quest" befinde sich nahe der indonesischen Insel Borneo in ruhigen Gewässern, teilte die Reederei mit. Techniker hätten einen der Schiffsmotoren wieder in Betrieb genommen. Klimaanlagen, Kühlsysteme und Wasserversorgung funktionierten.
Das Unternehmen Azamara Club Cruises gehört zur Reederei Royal Caribbean Cruises. Der Vorfall an Bord der "Azamara Quest" war der bislang letzte in diesem Jahr an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Im Januar lief vor Italien die "Costa Concordia" auf Grund, dabei kamen 32 Menschen ums Leben. Einen Monat später brach auf der "Costa Allegra" im Indischen Ozean ein Feuer aus und machte das Kreuzfahrtschiff in einer Region manövrierunfähig, in der Piraten immer wieder Schiffe angreifen. Die beiden Costa-Schiffe gehören zur Reederei Costa Crociere, die wiederum Teil des weltgrößten Kreuzfahrtunternehmens Carnival Corp. ist. (dapd)