Hamburg. . Monica Lierhaus geht in die mediale Offensive: In einem großen Interview spricht die frühere TV-Moderatorin über ihr Leben nach Gehirn-Operation und Koma. Auch die Kritik an ihrem Auftritt bei der Goldenen Kamera und an ihrem Gehalt als Lotterie-Botschafterin ist Thema des Gesprächs.

Drei Seiten Interview in der „Zeit“, der Chefredakteur persönlich als Gesprächspartner - das ist das Forum für einen neuen medialen Auftritt von Monica Lierhaus. Darin spricht sie über ihren TV-Auftritt bei der „Goldenen Kamera“ und berichtet, wie es mit ihrer Genesung vorangeht.

„Live war mir immer lieber“ sagt Lierhaus, als sie auf ihren Auftritt bei der Verleihung der Goldenen Kamera angesprochen wird. Dort hatte sie ihrem Lebensgefährten vor laufender Kamera einen Heiratsantrag gemacht. Trotz der großen Debatte, die auf diesen Auftritt folgte, betont sie in dem Interview, sie würde dasselbe wieder tun.

Lierhaus war Anfang 2009 operiert worden, weil sich in ihrem Gehirn ein Aneurysma gebildet hatte. Nach dem Eingriff lag sie lange im Koma und kämpft sich seitdem in kleinen Schritten zurück in ihr Leben. Auch dieser Teil ihres Lebens ist Thema des Interviews.

In dem Interview nimmt Lierhaus auch Stellung zum Vorwurf, ihr Gehalt als Repräsentantin der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ sei zu hoch. Ein bisschen könne sie die Debatte verstehen, räumt sie ein. Sie betont aber auch, „dass alle dafür Geld bekommen haben und dass ich ja auch von irgendwas leben muss.“

Die Höhe des Jahresgehalts - es soll bei 450.000 Euro liegen - sei nicht auf ihren Wunsch hin zustande gekommen, so Lierhaus: „Das ist mir vorgeschlagen worden.“ Angesprochen werden sie auf dieses Thema nicht, so Lierhaus in dem Interview. Die Menschen, denen sie in ihrem Alltag begegne, erlebe sie als sehr freundlich.

Die Bilanz ihrer Reha-Bemühungen um Sprache, Erinnerungsvermögen, Körperbeherrschung jedenfalls fällt für Lierhaus positiv aus - mit einer Ausnahme: „Das Rechnen ist eine Katastrophe - aber das war vorher auch schon so.“ (kas)