Essen. . Offenbar stößt einigen Bürgern der 450.000-Euro-Vertrag von Monika Lierhaus mit der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ sauer auf. Die Zahl der Abo-Kündigungen hat sich stark erhöht.
Die Zahl liege über dem Durchschnitt üblicher Abgänge, berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Mario Czipull, Sprecher der ARD-Fernsehlotterie. Wie viele Abonnenten bereits auf ein Dauerlos verzichtet haben, wollte der Sprecher „mit Blick auf den Wettbewerb“ nicht mitteilen.
Monika Lierhaus, die ehemalige Moderatorin der Sportschau, die fast zwei Jahre auf Grund einer schweren Krankheit nicht in der Öffentlichkeit aufgetreten war, soll als Werbebotschafterin für „Ein Platz an der Sonne“ 450.000 Euro pro Jahr verdienen. Dazu gehört jeden Sonntag die Präsentation der Gewinner, regelmäßige Auftritte in Werbefilmen und Besuche von Sozial-Projekten. Der Betrag, den sie dafür erhält, wird in der Branche als „nicht ungewöhnlich“ bezeichnet.
Den Abonnenten der ARD-Fernsehlotterie scheint die Summe jedoch eindeutig zu hoch zu sein. Mario Czipull bestätigte, dass dass viele Abonnenten ihren Rückzug mit „den Beträgen begründen, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden“. Beträge, die von Seiten der ARD-Fernsehlotterie nie dementiert worden sind. Lierhaus erhält angeblich eine geringere Gage als ihr Vorgänger Frank Elstner.
Standard-Antwort der Lotterie
Auf die Abo-Kündigungen reagiert die ARD-Lotterie laut Zeitungsbericht mit offenbar standardisierten Antwortschreiben. Darin heißt es: „Viele Menschen vergleichen ihre eigenen Bezüge mit den diskutierten Summen. Ein direkter Vergleich macht zunächst eine Schieflage deutlich, ist unseres Erachtens aber schwierig, weil sich Prominente, die zu Werbezwecken eingesetzt werden, immer in einem deutlich höheren Gehaltsgefüge bewegen.“
Die ARD wolle in den kommenden Wochen das Gespräch unabhängig arbeitenden Lotterie suchen, um die Abstimmung zu verbessern.