Berlin/Rom. Die Sorge um Papst Franziskus (88) ist groß unter Gläubigen: Er leidet an einer Lungenentzündung und wird im Krankenhaus behandelt.

Eine Frage, die sich gerade jeder Katholik stellt: Wie geht es Papst Franziskus (88)? Wie das Presseamt des Vatikans am Donnerstagmorgen mitteilte, sei die sechste Nacht im Krankenhaus für den Argentinier ruhig verlaufen. „Der Papst ist aufgestanden und hat in einem Sessel gefrühstückt“, heißt es in der morgendlichen Meldung über den Zustand des Oberhauptes von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Am Dienstag (18.2.) war bei ihm der Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung festgestellt worden.

Der klinische Zustand von Papst Franziskus, der sich seit vergangenem Freitag im Gemelli-Krankenhaus in Rom befindet, wurde am Mittwochabend in einer Mitteilung des Presseamts des Vatikans als „stabil“ bezeichnet. Die Blutuntersuchungen zeigten teilweise auch leichte Verbesserungen, „insbesondere bei den Entzündungswerten“.

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Papst Franziskus: Besuch von Italien-Premier Meloni

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) hatte den Pontifex am Mittwochnachmittag in der Klinik besucht. „Ich bin sehr froh, dass ich ihn wach und ansprechbar angetroffen habe“, sagte sie nach der Begegnung. „Wir haben wie immer gescherzt. Er hat seinen sprichwörtlichen Sinn für Humor nicht verloren“, ließ Meloni von ihrem Amtssitz in Rom nach dem Treffen in der Klinik mitteilen.

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Papst Franziskus war ursprünglich wegen einer Bronchitis in die Klinik gekommen. Am Montag hatten Untersuchungen dann eine Infektion mit unterschiedlichen Erregern ergeben. Daraufhin war die Therapie mit Antibiotikum und Kortison bereits angepasst worden. Der Vatikan spricht von einem „komplexen“ Krankheitsbild.

Papst Franziskus: Unklar, wie lange er in Klinik bleiben muss

Es ist weiter unklar, wie lange der Pontifex in der Klinik behandelt werden muss. Bei Menschen in hohem Alter gilt eine Lungenentzündung als gefährlich – auch weil das Risiko besteht, dass weitere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Lungenentzündung kann insbesondere im hohen Alter und bei verschiedenen Vorerkrankungen lebensbedrohlich sein.

Erschwerend kommt dabei hinzu, dass Franziskus bereits in jungen Jahren in Argentinien der obere Teil seines rechten Lungenflügels entfernt wurde. Nun musste er bereits vor Weihnachten die ersten Termine absagen. Mehrfach wirkte er bei öffentlichen Auftritten und Treffen atemlos und ließ Mitarbeiter seine Reden vorlesen. Seinen Wohnsitz im Vatikan verließ er kaum noch.

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Bangen um Papst Franziskus unter Gläubigen

Die Sorge unter Gläubigen ist indes weltweit groß. Italiens Bischofskonferenz rief die Gläubigen des Landes zum Gebet für Franziskus „in diesem Moment des Leidens“ zu beten. Auch in seinem Heimatland Argentinien wird bereits für den Pontifex gebetet. Im Erdgeschoss der Gemelli-Klinik, in der Franziskus behandelt wird, wurde derweil zum ersten Mal eine Messe für ihn gelesen.