Tokio. Kurz vor dem vierten Jahrestag der Tsunami-Katastrophe im Nordosten Japans ist die Region erneut von einem starken Beben erschüttert worden.
Eine für die Provinz Iwate herausgegebene Tsunamiwarnung hat die Meteorologische Behörde inzwischen wieder aufgehoben. Berichte über mögliche Schäden oder Opfer in Folge des Bebens der Stärke 6,9 lagen zunächst nicht vor. Nach Angaben des Fernsehsenders NHK wurden an der Küste Iwates Flutwellen von zehn Zentimeter Höhe beobachtet. Rund 1000 Bewohner wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Region Tohoku im Nordosten des Inselreiches war am 11. März 2011 von einem Erdbeben der Stärke 9,0 und einem gewaltigen Tsunami heimgesucht worden. Fast 19 000 Menschen kamen damals in der Region ums Leben. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi in der Nachbarprovinz Fukushima kam es zum Super-Gau. Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Erde.
Das Zentrum des Bebens vom Dienstag lag den Angaben zufolge im Pazifischen Ozean rund 210 Kilometer östlich von Miyako in einer Tiefe von rund zehn Kilometern. In dem nahegelegenen Atomkraftwerk Onagawa in der benachbarten Provinz Miyagi sowie im Atomkraftwerk Higashidori in der Provinz Aomori wurden nach Angaben des Betreibers Tohoku Electric keine Unregelmäßigkeiten festgestellt. (dpa)