Berlin. .
Die Bundeswehr hat nach Überzeugung von Verteidigungsminister zu Guttenberg in Afghanistan die Ausrüstung, die sie benötigt. Er wies in einem Interview anderslautende Kritik zurück: Der Leopard etwa sei für Afghanistan „ein wenig hilfreicher Panzer“, sagte er.
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat Kritik an der Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan zurückgewiesen. Nach dem Tod von drei deutschen Soldaten am Karfreitag habe es in den vergangenen Tagen „teilweise auch bemerkenswert irrationale Kritik“ gegeben, sagte Guttenberg am Sonntagabend in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“. So sei etwa der Leopardpanzer, „der an der ersten Brücke nach Kundus einbrechen würde“, in Afghanistan „ein wenig hilfreicher Panzer“.
Andere hätten gesagt, bei dem Gefecht am Karfreitag hätten Hubschrauber eingesetzt werden sollen. „Hätten wir Hubschrauber eingesetzt, wären nach heutigem Sachstand auch unsere Soldaten vor Ort gefährdet gewesen, weil sie in umittelbarem Feindkontakt waren“, sagte der Verteidigungsminister.
Haushaltsmittel für Ausrüstung
Allerdings müsse die Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan ständig optimiert und an die Gegebenheiten angepasst werden. Er werde in Berlin das an Ausrüstung fordern, „was meine Militärs mir sagen, was wir brauchen“, sagte Guttenberg. „Und dafür müssen dann aber auch die Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Und wenn das offenbar jetzt gerne gemacht wird, bin ich umso lieber dazu bereit, das auch noch mit mehr Schubkraft zu versehen.“
Bei den bislang schwersten Gefechten der Bundeswehr in Afghanistan waren am Karfreitag drei Soldaten getötet und acht weitere zum Teil schwer verletzt worden. Sei Beginn des Einsatzes vor acht Jahren kamen in Afghanistan 39 Bundeswehrsoldaten ums Leben.(afp)