Witten. IG Metall und ZF-Betriebsrat rufen am Donnerstag, 7.11., zum Warnstreik in der Tarifrunde auf. Dazu gehört eine Demo in Witten. Was geplant ist.

Verkehrsteilnehmer müssen sich am späten Donnerstagvormittag (7.11.) auf zeitweilige Staus im Bereich Pferdebachstraße und Ardeystraße in Wittens Innenstadt einstellen. Die IG Metall hat einen Warnstreik bei dem Industrieantriebe-Hersteller ZF angekündigt.

Das ist bei Demo und Kundgebung geplant

„Wir und die Firma EZM aus Wetter-Wengern, werden ab 11.15 Uhr einen Protestzug vom Tor an der Pferdebachstraße über die Ardeystraße in die Mannesmannstraße zurücklegen und die aktuelle Tarifrunde nutzen, um weiter auf unsere angespannte Situation öffentlich hinzuweisen“, erklärte ZF-Betriebsratsvorsitzender Frank Blasey vorab.

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn und 170 Euro für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zugleich steht der ZF-Standort Witten unter Druck. Er gilt mit einer Marge von zehn Prozent als rentabel. Dennoch will das in Friedrichshafen am Bodensee beheimatete Konzern rund 60 Prozent der Wittener Belegschaft entlassen. Dahinter stehen Sanierungspläne als Antwort auf die Krise der deutschen Automobilindustrie.

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Nach dem kurzen Demonstrationszug steht eine Kundgebung bei ZF an. Vor dem Tor an der Mannesmannstraße werde es Ansprachen der IG Metall und durch den Betriebsrat an die Belegschaft geben, hieß es.

Betriebsrat ruft Angehörige der Belegschaft zum Mitmachen auf

Blasey: „Familienangehörige und Sympathisanten sind gerne gesehen.“ Je größer der Zug werde, umso besser.

Bereits am Dienstag, 5. November, hatte morgens ein Warnstreik bei dem Wittener Unternehmen Wengeler & Kalthoff stattgefunden. Dessen Chef Friedrich Wengeler ist Vorsitzender des Arbeitgeberverbands der Metall- und Elektroindustrie Ruhr/Vest und Mitglied der Verhandlungskommission.

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