Witten/Hattingen. Die Baustelle an der Wittener Straße ist einen Abschnitt weiter nach vorne gerückt. Für Verkehrsteilnehmer ist das aber keine Verbesserung.
Die Dauerbaustelle an der Wittener Straße strapaziert weiter die Nerven von Anwohnern sowie Verkehrsteilnehmern. Bereits vor Wochen war die Sorge vor dem jetzigen Bauabschnitt groß. Das scheint sich nun zu bestätigen. Eine Baustellenampel an der Kreuzung Kämpenstraße sorgt vor allem in Stoßzeiten für lange Rückstaus.
Doch das Problem ist auch mit einer guten Nachricht verbunden. Denn: Die Baustelle ist weiter gewandert. „Wir befinden uns jetzt im Bauabschnitt 14“, sagt Andreas Berg, Sprecher von Straßen.NRW. Einfacher wird die Situation vor Ort aber nicht. Das Problem: Die Arbeiten finden derzeit im Kreuzungsbereich an der Kämpenstraße statt. Der Verkehr wird durch eine Baustellenampel geregelt. Wer aus Durchholz, Kämpen oder dem Gewerbegebiet Westerweide kommt, der muss zunächst also erst einmal stehen bleiben.
Wittener Straße: Rückstaus bis zur Autobahnauffahrt
Wer von der anderen Seite von der A43 abfährt und dann zum Beispiel in die Kämpenstraße einbiegen will, kann das weiterhin tun. Ein Spaß ist das jedoch nicht. Die Rückstaus reichen teilweise bis zur Autobahnauffahrt. Doch wieso ist diese Regelung überhaupt nötig? „Wir arbeiten derzeit auf der Seite der Kämpenstraße und direkt im Einmündungsbereich. Dafür brauchen wir Platz“, sagt Berg.
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Dadurch sei es an der Stelle so eng, dass nur ein Auto dort durchfahren könne. „Deshalb müssen wir den Verkehr mit der Ampel einspurig regeln“, so der Straßen.NRW-Sprecher. Zudem müsse man auch darauf achten, dass Fußgänger dort weiter entlang gehen können. Lange Staus seien derzeit deshalb nicht zu vermeiden. „Der Platz von der Ampelanlage bis zur Autobahnauffahrt ist sehr kurz. Deshalb ballt es sich“, sagt Berg. Er spricht von einem Abschnitt von ungefähr 200 Metern.
Wittener musste 15 Minuten warten
Berg sieht in den derzeitigen Umständen jedoch auch etwas Positives. „Die Leute können weiter aus der Kämpenstraße heraus und wieder hineinfahren.“ Eine komplette Vollsperrung hätte wohl niemand gewollt. Doch denjenigen, die die Strecke täglich nutzen, schwant auf Dauer Böses.
So ist etwa Wolf-Dietrich Chmieleck regelmäßig auf der Route unterwegs. „Man bekommt einen Eindruck, wie es sein wird, wenn die Baustelle fertig ist“, sagt er. Aufgrund der Ampeln an der Kämpenstraße habe er zuletzt 15 Minuten warten müssen. „Muss das sein?“, fragt er sich und schlägt vor, zukünftig doch eher auf einen Kreisverkehr zu setzen.
Bauabschnitt noch bis Ende des Jahres
Denn eine feste Ampelanlage ist auch nach Ende der Arbeiten eingeplant. „Die Leerrohre für die Verkabelung sind bereits gelegt“, sagt Anreas Berg. Der Knotenpunkt sei unter anderem von der Polizei als Unfallschwerpunkt diagnostiziert worden. „Deshalb wird es dort auch zukünftig eine Ampel geben.“ Doch der Straßen.NRW-Sprecher kann alle Verkehrsteilnehmer beruhigen. „Die Anlage wird dann so koordiniert, dass es keine Staus gibt.“ Der Baustellenverkehr sei nicht mit dem normalen Verkehr zu vergleichen. „Wir haben dann ja auch wieder deutlich mehr Platz.“
Doch noch brauchen sowohl Wolf-Dietrich Chmieleck als auch andere Anwohner eine Menge Geduld. Noch bis Ende des Jahres soll in dem jetzigen Bauabschnitt gearbeitet werden. Die Rückstaus werden die Nerven also auch in der Weihnachtszeit strapazieren.
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