Witten/Hattingen. Die Bauzeit für die Wittener Straße (L924) hat sich verdoppelt. Nicht nur Pendler und Anwohner leiden, auch der Glaube in künftige Bauprojekte.

Berliner Flughafen, Stuttgart 21, Fehmarn-Tunnel, Wittens Pferdebachstraße: Es gibt offenbar kaum ein größeres Bauprojekt in Deutschland, das nicht mit ordentlich Zeitverzug beendet wird.

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Aktuell gilt dies für die Baustelle Wittener Straße. Teerverseuchtes Pflaster, Dauerregen oder unbekannte Versorgungsleitungen legen die Baustelle immer wieder lahm. Inzwischen hat sich die Bauzeit verdoppelt: von anderthalb auf drei Jahre. Jedes Beispiel kann man nachvollziehen, doch mit jedem Monat schwindet das Verständnis. Die Menschen aus dem Hammertal oder aus Hattingen müssen weiter eine lange Umleitung zur Autobahn oder nach Witten in Kauf nehmen. Die Anwohner der Rüsbergstraße müssen den Schleichverkehr vor ihrer Haustür ertragen, die Schulkinder früher aufstehen, weil die Busse Umwege fahren. Das muss man offenbar achselzuckend hinnehmen.

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Vor allem leidet der Glaube in künftige Bauprojekte. Nehmen wir die von Straßen.NRW angekündigte Vollsperrung der Omega-Brücke „von acht bis zwölf Monaten“: Dieser Aussage trauen viele Herbeder jetzt schon nicht - nachvollziehbar! Dabei gehören gerade Verkehrsinfrastruktur-Projekte zügig umgesetzt. Hier wäre Vollgas statt Bremse angebracht.

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