Witten. Das Raum-Café im Wiesenviertel feiert am Freitag (11. Oktober) groß seinen Geburtstag. Das ist geplant und so geht es mit dem Laden weiter.

Ganz groß und rot hat das Raum-Café diesen Freitag im Kalender eingekreist. Denn dann feiert das Lokal, das seit vielen Jahren ein wenig Berlin-Feeling nach Witten bringt, seinen zehnten Geburtstag. Seit der Gründung hat sich das Café im Wiesenviertel etabliert. Es wurde für viele Menschen und vor allem ein diverses Publikum zu einem festen Treffpunkt. Zum Jubiläum ist eine Feier geplant.

Am Freitag gibt‘s ein kleines Rahmenprogramm vor allem mit guter Musik. Um 18 Uhr wird zunächst gemütlich angestoßen, ab 20 Uhr legt dann mit „N7zza“ eine langjährige Freundin des Ortes auf. Danach debütiert das neu gegründete DJ-Dou „Wahsabi“. „Eigentlich feiern wir einfach nur eine hoffentlich richtig große Party mit möglichst vielen älteren und neueren Gästen. Wir möchten das, was war, unsere Gäste, den Raum und wie wir alle gemeinsam im Raum sind und waren feiern“, sagt Mitinhaberin Sandy Brede.

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Ein Ort für Witten mit vielen Möglichkeiten

Sie selber kann sich noch nicht richtig vorstellen, wie sich der Geburtstag für sie und das Team anfühlen wird. „Aber ich hoffe, dass da die Anspannung des Alltags etwas abfällt und Raum entsteht, dass wir alle auch ein bisschen genießen können, dass es diesen tollen Ort nun einfach schon seit zehn Jahren gibt. Für mich fühlt es sich total unwirklich an, dass dieser kleine Ort, der für mich mal eher als sowas wie ein Projekt begann, noch immer besteht“, sagt Sandy.

Mitinhaber Jan Hagelstein gehört auch zu den Mitgründern des Raum-Cafés, hier ein Bild von 2015.
Mitinhaber Jan Hagelstein gehört auch zu den Mitgründern des Raum-Cafés, hier ein Bild von 2015. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Raum-Café in Witten hat ein breit gefächertes Konzept

Das Raum-Café hat ein Konzept, das sehr breit gefächert ist. Tagsüber wird es von vielen als Workspace genutzt. Es gibt sogar einen abgetrennten Konferenzraum. Abends verwandelt sich das Café dann in eine Bar. Zudem soll es auch ein Ort sein, der politisch geprägt ist.

Es ist seit jeher ein Treffpunkt für Initiativen oder soziale, aktivistische und politische Gruppen. Es gibt auch keinen Tischservice, sondern es wird nur an der Theke bedient, um den Gästen keinen Konsumdruck zu machen. Regelmäßig finden hier auch Veranstaltungen wie ein Karaoke-Abend statt. „Wir wollen den Aspekt von Lebensqualität in eine kleinere Stadt wie Witten bringen, weil viele eben hier leben und dafür nicht nach Berlin ziehen wollen wie viele im jungen Alter“, sagt Mitinhaber und Mitgründer Jan Hagelstein.

In den vergangenen Jahren ist das Café erwachsen geworden. „Es arbeiten sehr viel mehr Leute bei uns, also der Ort ist sehr viel größer geworden. Und das Publikum wird über die Jahre immer diverser. Wir wollen weiter daran arbeiten, ein Ort zu sein, an dem möglichst viele Leute möglichst sicher eine tolle Zeit verbringen können“, sagt Sandy Brede.