Witten. . Großer Umbau im Café in der Wiesenstraße: Die Schreibtische sind verschwunden, der Gruppenraum ist verlagert. Dafür gibt’s mehr Angebote für Gäste.

Seit gut anderthalb Jahren gibt es den „Raum“ in der Wiesenstraße – der Kaffeehaus und öffentlichen Arbeitsbereich kombinieren will. Das ungewöhnliche Konzept funktioniert und wird angenommen – allerdings nicht genau so, wie sich die drei Gründer das bei der Eröffnung gedacht hatten. Deswegen wurde der „Raum“ jetzt umgebaut. „Wir passen uns dem an, was in Witten tatsächlich gefragt ist“, erklärt Frederik Bury.

Arbeitsbereich und Café zusammen: Ja, das läuft. Die Einzel-Schreibtische aber, die im hinteren Bereich des Lokals standen, seien in der Vergangenheit kaum vermietet worden. „Das ist anders als in Berlin oder Köln, wo zig Start-Up-Unternehmen in einem Haus sitzen und sich darum schlagen, das angebotene Netzwerk nutzen zu können“, diese Erfahrung mussten Bury und seine beiden Kollegen machen. Sie haben die Schreibtische daher in Kooperation mit der Uni Witten/Herdecke ausgelagert – in einem Raum um die Ecke, in einem Hinterhof in der Steinstraße. Studenten können sie während der Öffnungszeiten des Cafés gratis mieten, andere zahlen fünf Euro am Tag. Es gibt Kaffeemaschine, Wasserkocher, und Wlan – „und vor allem weniger Ablenkung als zu Hause“, sagt Bury schmunzelnd.

Großer Tisch für 20 Personen

Den frei gewordenen Platz im Café füllt nun der große Tisch für bis zu 20 Personen. In dem mit einer Glaswand abgetrennten Raum können sich Gruppen treffen: „Hier finden Seminare von der Uni statt, es treffen sich studentische Initiativen, aber auch die Bauhütte etwa“, so der 29-jährige Betreiber, dem wichtig ist, dass der „Raum“ beileibe keine Uni-Angelegenheit ist – „sondern ein ganz normales Café, wo sich alle treffen können“.

Und dafür gibt es nun mehr Platz: Der Cafébereich ist vergrößert worden, der mittlere Raum hat einen Durchbruch zur Bar hin bekommen. Hier entsteht so etwas die Lounge-Atmosphäre mit schöner Beleuchtung und einer langen Bank – falls doch jemand bei der Arbeit mal wieder was drauf schieben will...

An den vielen kleinen Tischen kann gearbeitet und gequatscht werden, auch gerne über Stunden. Essen kann mitgebracht werden. Wobei: Ab Mitte Juli soll es im Café Raum auch eine kleine, feine Speisekarte geben, mit Salaten, Sandwiches, Kuchen. „Wie immer das meiste davon bio“, erklärt Bury das Konzept.

Kleinigkeiten fehlen noch

Auch die Musikanlage ist ausgetauscht und verbessert worden, damit die neuen Räume bei den Konzerten und Veranstaltungen, die regelmäßig angeboten werden, akustisch besser angebunden sind. Bury ist optimistisch, dass der „Raum“ mit dem neuen Konzept nicht nur gut, sondern auch besser laufen wird. „Das Café spricht die Besucher mehr an als der Arbeitsort“, diese Erfahrung hat er mit seinen beiden Kollegen Alexander Brede und Jan Hagelstein gemacht. Aber wenn sie erst einmal da seien, dann würden sie auch zum Arbeiten herkommen.

Noch ist nicht alles fertig, ein paar Kleinigkeiten fehlen noch. „Aber dann“, sagt Frederik Bury. „dann bin ich gespannt wie es angenommen wird.“

Mehr Infos gibt es im Netz unter arbeitundcafe.de, bei Facebook unter „Raum“ oder unter Tel. 2823236.