Witten. Der Skatepark in Witten-Herbede ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche. Zwei Neuerungen werten die Anlage noch einmal auf.
- Der Skatepark in Herbede hat seit Neuestem einen Unterstand.
- Eine coole Optik gehört dazu - das Auge fährt mit.
- Die Anlage an der Zeche-Holland-Straße gilt als so cool, dass sie selbst bei Regen genutzt wird.
In dem einen Moment fahren Jugendliche noch auf ihren Brettern über die Rampen im Skatepark – dann bricht plötzlich ein Regenschauer über sie hinein. Oder es wird spät und auf einmal ist es stockfinster, weil es kein künstliches Licht gibt. Sich dann weiter im Skatepark Witten-Herbede aufzuhalten, war für Jugendliche bislang quasi unmöglich. Jetzt hat sich das mit vier neuen Solar-Leuchten, die auch abends noch Licht bringen, sowie einem schützenden Unterstand geändert. Das soll aber nicht nur den Skatern zugutekommen, sondern es soll generell ein neuer Aufenthaltsort für Jugendliche geschaffen werden.
„Ich finde das sehr positiv. Vor allem im Winter, wenn es schon gegen fünf Uhr dunkel wird, hilft das Licht auf jeden Fall“, freut sich beispielsweise der 14-jährige Jan Dickau bei der großen Einweihungsfeier. Und die 13-jährige Leja Futuwi wirft ein: „Ich gehe normalerweise woanders skaten und dort gibt es das alles nicht. Hier sind auch viele Bäume und es gibt Schatten, es ist eine coole Ecke hier.“
Skatepark in Witten: Anwohner beschwerten sich über Lärm
Die vier solarbetriebenen Licht-Masten stehen an den Seiten des Skateparks, der neue Unterstand ganz vorne am Eingang. Es ist eine Blechhütte mit einem Dach und geschlossenen Seiten. Im Sommer spendet dieser dann auch Schatten. „Das ist ein schöner Rückzugsort auch für Leute, die nichts mit Skateboarding zu tun haben, sondern auch für Jugendliche, die hier einfach Jugendliche sein können und wo nicht direkt jemand sagt, ihr seid mit jetzt zu laut und ich will meine Ruhe haben“, sagt Andreas Wolff, Vorsitzender des Vereins Rollkultur Hattingen.
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Und genau für ebenjene, aber auch für die Menschen in Herbede wurde beides bereits im vergangenen Jahr errichtet. Denn Anwohner hatten sich über Lärm seitens Jugendlicher beschwert. Daraus entstand dann die Idee, mit den Investitionen im Skater-Park einen neuen Aufenthaltsort zu schaffen.
Wittens Jugendbeauftragter freut sich über „neuen“ Aufenthaltsort
Beides kommt bei den Jugendlichen gut an. „Wir merken, dass das genutzt wird. Die Leute kommen auf der einen Seite zum Skaten, auch wenn schlechtes Wetter ist. Und auf der anderen Seite nutzen das auch an den Wochenenden viele junge Menschen als Treffpunkt“, weiß Hannes Lügering, Jugendbeauftragter der Stadt Witten. Zudem haben auch Jugendliche, die vorher nichts mit Skating zu tun hatten, die Sportart ausprobiert. So profitieren alle Seiten.
Zur Einweihung haben die Stadtwerke, die Stadt Witten sowie der Verein Rollkultur Hattingen groß aufgefahren und eine großes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Kinder haben im Rahmen eines Workshops mit einem Graffiti-Künstler die bisher graue Blechhütte neu gestaltet. Zudem konnten Kinder, angeleitet von erfahrenen Skatern, das erste Mal selber auf dem Board fahren.
Skaten bringt Generationen zusammen
Danach lief noch ein großer Skate-Contest, bei dem von Jung bis Alt alle gezeigt haben, was sie drauf haben. Bei den Mädchen setzte sich dabei Linn Ruda durch, bei den Jungs Joel Vormann und bei den Erwachsenen Tim Grünewald. Das zeigt auch, dass Skaten eine generationsübergreifende Sportart ist.
„Das schöne ist, dass Leute, die schon seit 20 oder 30 Jahren Skateboard fahren, mit Jugendlichen zusammenkommen. Dann fährt man gemeinsam und lernt auch voneinander. So brachte es auch Bürgermeister Lars König auf den Punkt: „Hier kommen unterschiedlichste Altersgruppen zusammen und skaten über die Rampe. Damit ist dieser Ort ein wichtiger Baustein in unserer Jugendarbeit“, sagt er.
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